Gute Lichtplanung für den Außenraum – Ökologie, Gesundheit, Sicherheit

Termin

Montag, 16. Oktober 2023, 10.00 bis 17.30 Uhr

Unterrichtseinheiten: 8

Ort

Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an alle, die künstliche Beleuchtung im Außenbereich planen, vor allem Fachleute aus den Bereichen Architektur, Lichtplanung, Landschaftsbau, Gartengestaltung, Städteplanung und Elektrik. Es ist aber auch interessant im Hinblick auf künstliches Licht, das aus dem Haus austritt, etwa durch Glasfronten und Oberlichter.

Lernziel

Durch das Seminar erhalten die Teilnehmenden einen Einblick in die dunkle Seite der künstlichen Beleuchtung. Sie wissen im Anschluss, wie Außenbeleuchtung über den Aspekt der Energieeffizienz hinaus durch gute Lichtplanung umweltschonender gestaltet werden kann. Zudem haben sie erfahren, wie sich unerwünschte Lichtemissionen reduzieren lassen und welche Aspekte im Hinblick auf Sicherheit, Naturschutz und Gesundheit in die Planung einfließen sollten.

Inhalt

Licht bringt Sicherheit und Atmosphäre. Es ist ein Muss für den städtischen Raum und ein Plus für die Gestaltung. Mit energieeffizienten LEDs bieten sich viele Möglichkeiten zum Einsatz von Licht an Fassaden, Wegen, Parkanlagen etc. Doch es wird immer deutlicher, dass das Licht selbst negative Einflüsse auf die Natur vor Ort hat. Dass Lampen Insekten anziehen, ist allgemein bekannt. Doch auch Vögel, Fledermäuse, Igel, Fische, Pflanzen und viele andere Lebewesen sind betroffen. Licht ist mehr als ein Gestaltungselement: Es kann grundlegend in Ökosysteme eingreifen, was selbst von Verantwortlichen aus dem Naturschutz nicht immer erkannt wird.

Auch wir Menschen erleben den steigenden Einsatz von Licht nicht nur positiv. Straßenbeleuchtung oder Fassadenanstrahlung nimmt die gemütliche Abendstimmung in manchem Garten und dringt sogar in Schlafzimmer ein, wo sie den Schlaf stören kann. Bietet gute Beleuchtung Sicherheit im öffentlichen Raum, kann falsches Licht blenden und sogar Angst machen und Aggressionen wecken.
Noch immer ist Lichtplanung stark technisch orientiert. Wer Licht plant oder gestaltet, sieht sich oft mit Normen konfrontiert. Für das subjektive Sicherheitsempfinden wird möglichst viel Licht gefordert, Objekte sollen hell in Szene gesetzt werden. Darunter leidet nicht selten die Atmosphäre. Für die Natur, auch in der Stadt, aber auch für viele Anwohnerinnen und Anwohner ist das Licht schädlich und störend. Mit guter Lichtplanung und Verständnis für die Bedürfnisse von Natur und Mensch bei Nacht lassen sich jedoch bessere Konzepte entwickeln.

Die Referentin ist Biologin und berät Lichtplanerinnen und Lichtplaner sowie Kommunen zu den ökologischen und gesundheitlichen Aspekten von Licht.

Inhalte:
- Wirkung von Licht auf Natur und Mensch
- positive und negative Aspekte bei der Lichtgestaltung im städtischen Raum
- Außenbeleuchtung energieeffizient und umweltschonend planen
- unerwünschte Lichtemissionen reduzieren
- Berücksichtigung von Sicherheit, Gesundheit und Naturschutz bei der Lichtplanung
- Best-Practice-Beispiele aus verschiedenen Bereichen der Lichtgestaltung, wie Gebäuden, Parks, öffentliche Verkehrsbereiche

Referentinnen und Referenten

Dr. Annette Krop-Benesch, Chrono-Biologin, biologische Lichtberatung und Wissenschaftskommunikation, Berlin/Darmstadt

Gebühr

Mitglieder
135,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
135,00 Euro
Gäste
270,00 Euro