Mobilität

Neue Entwicklungen im Bereich von Verkehr und Mobilität haben in der Vergangenheit das Bild der Städte mehrfach stark geprägt. Neben dem Schienenverkehr, dessen Gleiskörper und Bahnhofsbauwerke um die vorletzte Jahrhunderwende eine starke Präsenz im Stadtraum entwickelt haben, hat vor allem der Autoverkehr den Städtebau des 20. Jahrhunderts geprägt.

Vor dem Hintergrund, dass der Verkehrssektor bundesweit einen gleichbleibend CO2-Ausstoß seit 1990 zu verzeichnen hat, und technische Verbesserungen in der Regel durch einen Anstig des Verkehrs und größere Fahrzeuge „aufgefressen“ wurden, ist aktuell eine hohe politische und mediale Aufmerksamkeit für eine neue Mobilität zu verzeichnen. Die aktuelle Diskussion weist dabei stark in Richtung einer „Umweltmobilität“, einer Verlagerung in Richtung von CO2-armen Verkehrsarten wie Fußverkehr, Radfverkehr und ÖPNV. Auto-Sharing-Angebote sollen weiter dazu beitragen, den motorisierten Individualverkehr (MIV) in den Städten zu reduzieren.

In Berlin wurden mit dem ersten und bisher in Deutschland einzigen Mobilitätsgesetz– in ersten Teilen gültig seit Juli 2018 – bereits Weichen in Richtung einer umweltfreundlichen Mobilität gestellt. Weitere gesetzliche Rahmenbedingungen, wie der Nationale Radverkehrsplan (NRVP), der Infrastrukturplan Berlin-Brandenburg (i2030) oder der StEP Verkehr Berlin sind ebenfalls neu beschlossen oder noch in Bearbeitung und machen eine Anpassung der Planungspraxis erforderlich.

Eine zukünftige Stärkung des Umweltverbundes aus öffentlichen Verkehrsmitteln, Radverkehr und Fußverkehr wird sich ebenfalls in den Städten abbilden und zu Veränderungen im öffentlichen Raum und bei Gebäuden führen. Somit steht neben der politischen Durchsetzung und der technischen Umsetzung der Mobilitätswende eine wichtige Gestaltungsaufgabe im Raum.