Women in Architecture

Die Architektenkammer Berlin möchte den offenen Diskurs über aktuelle Berufs- und Rollenbilder in unserer Gesellschaft fördern und herausfordern und ist daher u. a. Kooperationspartner des Festivals "Women in Architecture" (WIA), das Frauen und deren Beiträge in Architektur,  Innenarchitektur, Stadt- und Landschaftsplanung in Deutschland und vor allem in Berlin in den Fokus rückt. Das Anliegen des Festivals WIA 2021, Frauen in der Architektur mehr Sichtbarkeit in der öffentlichen Wahrnehmung zu verschaffen und den offenen Diskurs über aktuelle Berufs- und Rollenbilder in unserer Gesellschaft zu fördern und herauszufordern, unterstützt die Architektenkammer Berlin durch zahlreiche Veranstaltungen und Aktionen in diesem Jahr sowie schon in 2020. 

Videos aller Veranstaltungen des Festivals WIA Women in Architecture Berlin 2021:  WIA YouTube

Informationen zum Festivals: www.wia-berlin.de

Podcast: Wie wollen wir in Zukunft wohnen?
Antworten dazu geben Frauen in der Architektur. Entstanden ist der Podcast zum Symposium „Dream Play Challenge“, das im Rahmen des Festivals „Women in Architecture“ in den Nordischen Botschaften stattfand.
Zum Podcast

Fotos von der Abschlussveranstaltung


 

 

Ausstellung [FRAU] ARCHITEKT*IN

Die Ausstellung wird gemeinsam von Architektenkammer Berlin, dem Institut für Architektur der TU Berlin und dem Architekturmuseum der TU Berlin in Kooperation mit BHROX bauhaus reuse, Pavillon auf dem Ernst-Reuter-Platz, veranstaltet. Gezeigt werden:

  • die Video-Lounge „FRAU ARCHITEKT“ des Deutschen Architekturmuseums Frankfurt a.M. (DAM, 2017-2018) – von der Architektenkammer nach Berlin geholt
  • die Survival Lounge nach Sara Ahmed – mit Studierenden erarbeitet und präsentiert
  • das Projekt „Berliner Architektinnen: Oral History“ des Fachgebiets Bau- und Stadtbaugeschichte der TU Berlin
  • ausgewählte Diplomarbeiten von Architekturstudentinnen aus den Jahren 1950 bis 1970 im Architekturmuseum Berlin
  • die fem*MAP BERLIN des Fachgebiets Urban Design and Urbanization der TU Berlin
  • die Ausstellung „Queens of Structure“ mit Projekten und Positionen von Bauingenieurinnen

Ausstellungseröffnung: 3. Juni 2021, 18 Uhr als Livestream
Ausstellungsort: BHROX bauhaus reuse, Ernst-Reuter-Platz, Mittelinsel
Ausstellungsdauer: 4. Juni bis 8. Juli 2021, täglich 14 bis 20 Uhr


Weitere Veranstaltungen im Rahmen der Ausstellung

Virtuelles Event/Roundtable: mit Architektinnen und Architekturstudentinnen, Moderation: Sophie Jung
17. Juni 2021, 18 bis 20 Uhr als Livestream

Finissage: 8. Juli 2021, 18 bis 20 Uhr als Livestream

 


Video-Lounge "FRAU ARCHITEKT"

Die Filmbeiträge entstanden im Rahmen der Ausstellung „FRAU ARCHITEKT. Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architektenberuf“, welche 2017 im Deutschen Architekturmuseum in Frankfurt eröffnet wurde und seitdem weltweit wandert.

Präsentiert wurden Protagonistinnen in Deutschland, die die Architektur seit 1900 maßgeblich beeinflusst haben oder bis in die heutige Zeit prägen. Der Bogen wurde seit den Anfängen um 1900 quer über die deutsche Geschichte hinweg ins 21. Jahrhundert gespannt.

In den Interviews gehen neun Architektinnen auf Fragestellungen ein, die Frauen in der Architektur bis heute – möglicherweise gerade heute – bewegen. Geboren zwischen 1930 und 1995 berichten sie über ihre Erlebnisse in der Nachkriegszeit, in der DDR, in der BRD, nach der Wiedervereinigung und in der Gegenwart – ein breites Spektrum an unterschiedlichen beruflichen Schwerpunkten und Jahrzehnten geballter Berufs- und Lebenserfahrung im männerdominierten Architektenberuf.

  • Iris Dullin-Grund (*1933)


    „Die Stadt musste nach dem Krieg ja wieder bewohnbar gemacht werden. Und was konnte ich da als junge Frau zu beitragen?“


    Iris Dullin-Grund (Berlin) gewann 1960 den Wettbewerb für ein „Haus der Bildung und Kultur“ in Neubrandenburg. Zehn Jahre später wurde sie Stadtarchitektin und behielt diese Position bis zur Wende, in der ehemaligen DDR einer der renommiertesten Posten in der Architektur. 

  • Ingeborg Kuhler (*1943)


    „Das war bei Männern viel mehr verwurzelt, wie »Mann« zu sein hatte, als wie »Frau« zu sein hatte. Das war eigentlich ein großer Vorteil.“

    Ingeborg Kuhler (Berlin) gewann 1983 mit 39 Jahren den Wettbewerb für das Museum für Technik und Arbeit (heute Technoseum) in Mannheim. 1984 wurde sie als erste Entwurfsprofessorin an eine deutsche Architekturfakultät berufen - an die Hochschule der Künste (heute: UdK) in Berlin, wo sie bis 2007 lehrte.

  • Marie-Theres Deutsch (*1955)


    „Natürlich habe ich die Zigarren genommen. Ich habe sie auch angsteckt und geraucht. Ich musste einfach meinen Mann stehen.“

    Marie-Theres Deutsch (Frankfurt am Main) hat als alleinerziehende Mutter in Frankfurt mit dem Portikus und der Revitalisierung des Mainufers architektonische Spuren hinterlassen.

  • Susanne Hoffmann (*1963)


    „Ich glaube an gemischte Teams.“

    Susanne Hoffmann (Berlin) gründete 2001 das Büro Baupiloten und verfolgt bei all ihren Projekten, in der Hauptsache Bildungsbauten, einen partizipativen Ansatz, der Nutzer und Nutzerinnen am Planungsprozess beteiligt.

  • Anna Heringer (*1977)


    „Ich war eigentlich keine Feministin, aber jetzt bin ich`s. Also der Architekturberuf macht einen schon dazu.“

    Die bayrische Architektin Anna Heringer (Lauffen) baut seit ihrem Abschluss 2004 vornehmlich in Bangladesh unter Berücksichtigung traditioneller Bauformen und hat dafür viele Preise gewonnen.

  • Cathrin Schultz und Kathrin Sievers (*1981)


    „Jedem kann man nicht gefallen, aber das ist auch nicht unser Ziel.“

    Die beiden jungen Architektinnen Cathrin Schultz und Kathrin Sievers arbeiten seit wenigen Jahren erfolgreich als Frauen-Duo in Bremerhaven und haben 2014 den BDA-Preis Bremen erhalten.

  • Aylin Akgöz und Meike Kimmel (*1991/1989)


    „Hier bin ich, ich kann das und ich bin gut.“

    Die Studierenden Aylin Akgöz und Meike Kimmel stehen kurz vor ihrem Abschluss und dem Start in die Berufstätigkeit.

Quelle: DAM FRAU ARCHITEKT: Seit mehr als 100 Jahren: Frauen im Architektenberuf Frankfurt am Main, 08.01.2018


Architektinnen im Fokus zum Internationalen Frauentag 2021

Zum Internationalen Frauentag 2021 stellt die Architektenkammer Berlin die Architektinnen in den Fokus der Pressearbeit: Ob als Büroinhaberinnen, federführende Akteurinnen oder engagierte Mit­arbeiterinnen, Frauen prägten und prägen zunehmend die Architektur, Stadt- und Landschaftsplanung. In der öffentlichen Wahrnehmung des Berufsstandes dominieren jedoch oft noch immer die männlichen Vertreter. Die Architektenkammer Berlin setzt sich gemeinsam mit zahlreichen Akteurinnen verstärkt dafür ein, die Leistungen von Frauen in der Architektur sichtbarer zu machen. Sie fordert bzw. fördert den offenen Diskurs über aktuelle Berufs- und Rollenbilder in der Gesellschaft. Zur Pressemitteilung


Tag der Architektur 2020

Die Sichtbarkeit der Beiträge von Frauen in und für die Architektur stand bereits beim Tag der Architektur am 27./28. Juni 2020 in Berlin im Mittelpunkt. Die entsprechenden Beiträge wurden im Programm 2020 kenntlich gemacht.

 

 


Interviewreihe "Frauen in der Architektur" im DAB

Was hat sich geändert im Architektinnen-Berufsleben? Was bauen Architektinnen in Berlin? Die Architektenkammer Berlin veröffentlichte im Jahr 2020 im Deutschen Architektenblatt (DAB) eine Reihe von Interviews mit je einer Repräsentantin der vier Fachrichtungen Architektur, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur und Stadtplanung zu den besonderen Schwierigkeiten und Herausforderungen. Im DAB 3/2020  ist der Beitrag unter dem Titel "Versorgungswerk - Einkommenslücken, Erziehungszeiten, Renten …" zu finden: Ein Interview mit Stefan Thiele und Anne Lampen, Autor: Lars Klaaßen.


Jahrbuch ARCHITEKTUR BERLIN | BUILDING BERLIN 9

Auch im Vorwort des 2020 erschienenen Jahrbuchs der Berliner Architektenkammer greift Christine Edmaier, Präsidentin der Architektenkammer Berlin unter dem Titel "Viel zu tun – für Alle? Warum Gleichbehandlung ein Thema bleibt", das übergeordnete Jahresthema "Frauen" auf.

Zum Jahrbuch 9