Urbaner Holzbau III: Zirkuläres Bauen mit Holz
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Montag, 10. Februar 2020, 16.00 bis 19.15 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Natural Building Lab TU Berlin, (Nebeneingang i, Erdgeschoss Glastür), Ackerstraße 76, 13355 Berlin

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Fachleute, Absolventen und Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens, ist aber auch relevant für die Bereiche Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur.

Lernziel

Das Seminar befähigt die Teilnehmer*innen Ansätze für zirkuläre Gebäude in Holz-bauweise zu entwickeln. Es werden erste Grundlagen der Denkmodelle des zirkulären Bauens vermittelt, die einen Einstieg in das komplexe Thema ermöglichen.

Inhalt

Der aktuelle Nachhaltigkeitsdiskurs im Bauwesen fokussiert weiterhin vorrangig auf die CO2- und Energiefragen. Der Bausektor ist hingegen für ca. 40% des Müllaufkommens in Deutschland verantwortlich was den dramatischen Umgang mit endlichen Ressourcen in diesem Sektor widerspiegelt. Wesentliche Ressourcen wie Sand aber auch Kupfer, seltene Erden etc. sind nicht mehr in ausreichendem Umfang vorhanden um die aktuellen Baumethoden in der Zukunft weiter anzuwenden. Darüberhinausgehend müssen die Umweltwirkungen Beachtung finden.

Ein grundsätzliches Umdenken ist für das Bauen auf vielen Ebenen notwendig. Zunächst muss effizienter mit Flächen umgegangen, also weniger Fläche konsumiert werden. Entwicklung sollte im Bestand durch Umnutzung und Verdichtung und nicht im Neubau auf der grünen Wiese stattfinden. Zukünftige Gebäude benötigen einen hohen Grad an Flexibilität um langfristig in Nutzung bleiben zu können. Insbesondere der Ausbau aber auch der Rohbau müssen als reversible Konstruktionen entwickelt werden, um die aufgewendeten Ressourcen langfristig nutzen zu können. So weit wie möglich sollten erneuerbare bzw. nachwachsende Baustoffe zum Einsatz kommen.
Holz ist ein idealer, nachwachsender Rohstoff der in unserem Kontext nachhaltiger Forstwirtschaft weitere Aspekte wie Biodiversität den Umbau und Ausbau von Waldbeständen und in der Folge zusätzliche Verdunstung etc. bewirkt.

Der Holzbau ist historisch eine vorgefertigte, reversible Bauweise, die sehr ressourcenoptimiert ist. In den letzten Dekaden haben sich im Holzbau aber nicht reversible Bauweisen wie Nagelbinder, geleimte Verbindungen und Hybridkonstruktionen verbreitet, die nur bedingt zukunftsfähig sind.

Im Rahmen der EU Forschungsvorhabens „RE4“ (Building from Construction Demolitioning Waste www.RE4.EU) hat das Büro ZRS das Thema zirkuläres Bauen mit Holz auf Basis von Altholz untersucht und Konzepte für zukünftige Lösungen entwickelt.
In dem Seminar werden die Ergebnisse des Forschungsvorhabens neben grundsätzlichen Fragestellungen zum zirkulären Bauen erörtert und anhand von konkreten Praxisbeispielen diskutiert.

Das Seminar ist der 3. Teil einer Serie von 4 Seminaren zum Urbanen Holzbau am Natural Building Lab der Technischen Universität Berlin.

Referentinnen und Referenten

Prof. Eike Roswag-Klinge, freischaffender Architekt BDA, Natural Building Lab TU Berlin sowie Andrea Klinge, M.Sc. Energy, Architecture and Sustainability, beide ZRS Architekten Ingenieure, Berlin

Gebühr

Mitglieder
70,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
70,00 Euro
Gäste
140,00 Euro

DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT