Urbaner Holzbau II: LowTech bauen mit Holz - klimaaktive Gebäudehüllen
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Donnerstag, 23. Januar 2020, 16.00 bis 19.15 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Natural Building Lab TU Berlin, (Nebeneingang i, Erdgeschoss Glastür), Ackerstraße 76, 13355 Berlin

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Fachleute, Absolventen und Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens, ist aber auch relevant für die Bereiche Innenarchitektur und Landschaftsarchitektur.

Lernziel

Das Seminar befähigt die Teilnehmer*innen Konzepte für klimaaktive bzw. hygrothermisch aktive Holz und Holz-Lehmbauten zu entwickeln und gibt einen Überblick über die Potentiale und Herausforderungen für den Architekten in Planung und Ausführung.

Inhalt

Im Rahmen der erhöhten energetischen Anforderungen werden Gebäude im Neubau und der Sanierung immer luftdichter ausgeführt und in der Regel mechanisch belüftet um Schimmelbildung und erhöhte Konzentration von Luftschadstoffen zu verhindern. Leider wird die geplante Energieeffizienz oftmals nicht erreicht, da sich die Nutzer nicht an die Vorgaben der technischen Systeme halten und komplexe technische Systeme zur Fehleranfälligkeit beitragen. Zudem werden diese oftmals im Rahmen des Betriebes nicht ausreichend gewartet und gesteuert, da den Betreibern oftmals das entsprechend qualifizierte Personal fehlt.

In der Regel werden heute Gebäude zu intensiv belüftet was zu geringe Raumluftfeuchten im Winter zur Folge hat. Die geringe Luftfeuchte führt zur Erhöhung des Gesundheitsrisikos wie z.B. Grippe und anderer Viruskrankheiten.
Klimaaktive Baustoffe wie Holz, Naturfasern und Lehm können das Innenraumklima entspannen indem sie Feuchte aus der Raumluft schnell speichern und wieder abgeben. In Verbindung mit diffusionsoffenen Wandaufbauten führen sie so zur Reduktion bzw. dem Wegfall von Lüftungstechnik.

Das Büro ZRS Architekten Ingenieure hat ein LowTech Bausystem aus Holz, Naturfasern und Lehm entwickelt das gänzlich auf Lüftungstechnik verzichten kann. Die wissenschaftliche Grundlage hierzu bildet unter anderem das EU Forschungsvorhaben H-House in dessen Rahmen das Büro an gesundem Raumklima in Verbindung mit klimaaktiven Naturbaustoffen geforscht hat.
Der Holzbau wird heute in der Regel als diffusionsoffene, also feuchtedurchlässige Konstruktion ausgeführt und ist damit prädestiniert für eine LowTech Bauweise, die auf Lüftungstechnik weitestgehend verzichten kann.

Das Seminar erläutert die bauphysikalischen und technischen Grundlagen des Bausystems und zeigt praktische Beispiele von der Konzeption über den Entwurf bis zum Detail und zur Ausführung.

Das Seminar ist der 2. Teil einer Serie von 4 Seminaren zum Urbanen Holzbau am Natural Building Lab der Technischen Universität Berlin.


Referentinnen und Referenten

Prof. Eike Roswag-Klinge, freischaffender Architekt BDA, Natural Building Lab TU Berlin sowie Andrea Klinge, M.Sc. Energy, Architecture and Sustainability, beide ZRS Architekten Ingenieure, Berlin

Gebühr

Mitglieder
70,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
70,00 Euro
Gäste
140,00 Euro

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