Anpassung an den Klimawandel: Gebäudebegrünung und energieeffiziente Kühlung sowie Regenwasserbewirtschaftung
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Mittwoch, 2. September 2020, 16.00 bis 19.15 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Architektinnen und Architekten, ist aber auch relevant für die Fachbereiche Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur sowie Städtebau/Stadtplanung.

Lernziel

Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über mögliche Anpassungsstrategien von Gebäuden zur Anpassung an den Klimawandel wie Gebäudebegrünung, energieeffiziente Gebäudekühlung und Regenwasserbewirtschaftung im Kontext von urbanen Hitzeinseln und erhöhten Nutzeranforderungen.

Inhalt

Der Anstieg der globalen Temperaturen, die zunehmende Urbanisierung und damit gleichzeitige Erhöhung des „Urban Heat Island Effect“ erfordert die Entwicklung von Anpassungsstrategien auf Gebäudeebene. Bereits heute kann bei modernen Nichtwohngebäuden auch in Deutschland ein höherer Primärenergiebedarf für Gebäudekühlung beziehungsweise Klimatisierung im Sommer als für die Beheizung im Winter bestehen. Gleichzeitig mehren sich mit der zunehmenden Urbanisierung und dem Klimawandel Problemstellungen wie Starkregenbewirtschaftung und die Veränderung des natürlichen Wasserhaushalts. Den Gebäuden kommt sowohl bei Anpassungs- als auch Vermeidungsstrategien eine Schlüsselstellung zu. Insbesondere als Verursacher durch Energie- und weiteren Ressourcenverbrauch, der Emission von Abwärme, durch Starkregenabläufe infolge fehlender Retentionsmöglichkeiten etc.

Ausgleichs- und Ersatzmaßnahmen stehen zahlreich zur Verfügung, in der aktuellen Baupraxis finden diese aber nur sehr vereinzelt als „Leuchtturmprojekte“ Anwendung. Was die breite Anwendung der Anpassungsmaßnahmen anbetrifft, besteht eines der wesentlichen Defizite in der beruflichen Ausbildung – sowohl im Studium als auch in der Weiterqualifizierung bereits berufstätiger Architektinnen und Architekten und Ingenieurinnen und Ingenieure.

Die Richtlinie zu baulichen und planerischen Vorgaben für Baumaßnahmen des Bundes zur Gewährleistung der thermischen Behaglichkeit im Sommer (sogenannte Klimarichtlinie) des Bundesbauministeriums von 2008 beispielsweise fordert den weitgehenden Verzicht auf maschinelle Kühlung. Eine energieeffiziente Alternative besteht in der Nutzung von Umweltenergien beispielsweise der adiabaten Abluftbefeuchtung. Priorität bei der Gewährleistung der thermischen Behaglichkeit im Sommer sollte aber insbesondere passive Kühlung haben wie Verschattung, Orientierung, Gebäudebegrünung.

Referentinnen und Referenten

Dipl.-Ing. Marco Schmidt, Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen der TU Berlin, Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR)

Gebühr

Mitglieder
50,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
50,00 Euro
Gäste
100,00 Euro

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