Termin
Donnerstag und Freitag, 6./7. April 2017, jeweils 9.00 bis 17.00 Uhr
Ort
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an Fachleute der Planung oder Energieberatung, die sich am ersten Tag grundsätzlich mit dem Thema Wärmebrücken und ihrer Bedeutung aus energetischer und feuchteschutztechnischer Sicht beschäftigen und am zweiten Tag die selbstständige Quantifizierung erlernen wollen.
Lernziel
Am Ende des ersten Tags wissen die Teilnehmenden, wie sie Wärmebrücken qualitativ erkennen. Wenn zum Zeitpunkt des Seminars möglich, behandeln die Teilnehmenden intensiv das neue Beiblatt 2. Im Anschluss kennen sie das KfW-Wärmebrückeninfoblatt und haben sich kritisch damit auseinandergesetzt. Am Ende des zweiten Tages haben die Teilnehmenden erlernt, Wärmebrücken mit Hilfe von Software numerisch zu quantifizieren. Sie sind auch in der Lage, Konformitätsberechnungen zu erstellen und die Randbedingungen für einen detaillierten Nachweis zu bestimmen.
Inhalt
Der energetische Einfluss von Wärmebrücken wird bei einem hohen Dämmniveau in den Regelflächen im Innenverhältnis zu den gesamten Transmissionswärmeverlusten immer größer. Insbesondere für KfW-Effizienzhäuser und für entsprechend ambitioniert wärmegedämmte Gebäude werden so entweder Konformitätsnachweise im Hinblick auf die Referenzwerte der DIN 4108 Bbl 2 bzw. die neuen KfW-Wärmebrückenregelungen, oder für das Gebäude vollständige, detaillierte Quantifizierungen von Wärmebrücken bedeutsamer.
Ausgehend von den nationalen Berechnungsvorschriften zur Ermittlung des Transmissionswärmeverlustes lernen die Teilnehmenden die zu verwendenden Rechenrandbedingungen kennen. Zugleich führen sie mit Hilfe eines rechnergestützen Berechnungsprogramms die hierfür erforderlichen Wärmebrückenberechnungen selbstständig durch. Hierbei stehen im zweiten Teil dieses Seminarangebotes erfahrene Seminarleiter unterstützend zur Seite. Die Referenten stellen auch vor, welche Anschlusssituationen grundsätzlich numerisch bei einem detaillierten Nachweis erfasst werden sollten.
Neben dem energetischen Einfluss werden gleichzeitig auch die feuchteschutztechnischen Grundlagen vorgestellt. Die Teilnehmenden wenden diese mit Hilfe des Berechnungsprogrammes selbstständig bei der Lösung verschiedener Aufgaben an.
Als Handreichung wird eine Kurzbeschreibung mit wichtigen Programmbefehlen der kostenfreien Software und Auswerteblätter mitgeliefert.
1. Seminartag
- dämmtechnische Konsequenzen der Anforderungsverschärfung gemäß 2. Änderungsnovelle ab 1.1.2016 im Neubau bzw. von KfW-Nachweisen
- Beispiele und Rechenrandbedingungen für Konformitätsnachweise gemäß DIN 4108 Bbl 2 (Fehler im Beiblatt und erforderliche Korrekturen im Beiblatt 2)
- Unterschiede in den verschiedenen Bilanzvorschriften und Konsequenzen für die Quantifizierung von Wärmebrücken
2. Seminartag
- Durchführung von verschiedenen Wärmebrückenberechnungen (Sockel, Fenster, Dachanschluss) und deren Auswertung
- Analyse und Bewertung feuchteschutztechnischer Problem- und Aufgabenstellungen
Referentinnen und Referenten
Peter Buschbacher, B.Eng.