15. August 2021

Wettbewerb „Stadtbaupuzzle“ nach dem Motto „Quartier der kurzen Wege“ entschieden - TU Berlin stellt Gewinnerteam im Studentenwettbewerb und zwei Berliner Teams werden 2. und 3. Preisträger im parallelen Verfahren nach RPW

Im Fokus der Aufgabe standen zukunftsorientierte und nachhaltige Überlegungen zu Modularität, Identität und Flexibilität von Bebauungstypen, den sogenannten Puzzlestücken. Im Ergebnis sollte ein „Quartier der kurzen Wege“ mit einem zweckmäßigen Nutzungsmix und einem nachhaltigen Mobilitätskonzept entwickelt werden. Mehr zu den Ergebnissen des städtebaulichen Ideenwettbewerbes der kommunalen HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH.

Berlin wächst. Bebaubare Grundstücke innerhalb der Stadt werden rar und immer teurer, städtische Randlagen rücken mehr und mehr in den Fokus. Eine frühzeitige Auseinandersetzung mit nachhaltigen und zukunftsorientierten, aber auch wirtschaftlichen Konzepten für die Entwicklung von Stadtquartieren in Berliner Stadtrandlagen stellte den Ausgangspunkt für die Idee zu einem fiktiven Planungswettbewerb dar.

Aber wie baut man eigentlich Stadt auf der „grünen Wiese“? Wie soll Stadt aussehen, wenn sie nicht mehr aus dem Auto, sondern aus Fußgänger- und Radfahrerperspektive wahrgenommen wird? Und wie diskutiert man Ideen mit Politik und Bürgern, ohne gleich Nachbarschaftsproteste auszulösen?

Leitidee des Wettbewerbes der kommunalen HOWOGE Wohnungsbaugesellschaft mbH war es, einen städtebaulichen Ideenwettbewerb auszuloben, der sich als Planungslabor für das Weiterbauen der Stadt versteht und den fachlichen Diskurs über die zukünftigen Anforderungen an urbane Stadtquartiere in Berliner Stadtrandlagen anzustoßen – losgelöst von einer genauen Verortung und den damit verbundenen Befindlichkeiten.

Im Fokus der Aufgabe standen zukunftsorientierte und nachhaltige Überlegungen zu Modularität, Identität und Flexibilität von Bebauungstypen, den sogenannten Puzzlestücken. Im Ergebnis sollte ein „Quartier der kurzen Wege“ mit einem zweckmäßigen Nutzungsmix und einem nachhaltigen Mobilitätskonzept entwickelt werden. Neben der kreativen Auseinandersetzung mit öffentlichen, gemeinschaftlichen und privaten Räumen waren die soziale und integrative sowie ökologische und stadtklimatische Funktionen in dem neuen Stadtquartier zu berücksichtigen sowie ein großzügig bemessener (zentraler) Landschafsraum zu integrieren.

Daraus wurde ein Wettbewerb entwickelt mit gleicher Aufgabenstellung und Bedingungen in zwei separaten Verfahren: ein Studentenwettbewerb und Planungswettbewerb nach RPW für die Profis.

Am Studentenwettbewerb beteiligten sich Studierende aus Berlin, Dortmund, Karlsruhe und Weimar. Gewonnen hat das Team der TU Berlin, Labor für Integrative Architektur (LIA) mit Esther Ahr, Lena Diete, Lena Reißler und Carolina Richter. „Durch das Einbeziehen der Studierenden können wir darüber hinaus die Sichtweise der jungen Generation und ihre Interpretation der Stadt der Zukunft in die Diskussion einbeziehen. Wir freuen uns auf einen weiteren Dialog und danken allen Teilnehmer*innen für ihr Arbeit und die inhaltsreichen und zukunftsweisenden Entwürfe und Konzepte“, so Jurymitglied Stefan Schautes.

Im Wettbewerb der Profis siegte das Team aus Wien mit AllesWirdGut Architektur ZT GmbH Wien München mit KIERAN FRASER LANDSCAPE DESIGN e.U., Wien. Der zweite Preis geht an ISSS research architecure urbanism PartGmbB, Berlin mit bauchplan, Landschaftsarchitekten und Stadtplaner, München. Dritter Preisträger wurde yellow z – Abel Bormann Koch Architekten und Stadtplaner PartGmbB, Berlin mit HOLZWARTH Landschaftsarchitektur, Berlin.

Stimmberechtigte Preisrichterinnen und Preisrichter waren neben dem gewählten Vorsitzenden James Miller Stevens, Stadtplaner; Stefan Schautes, Bereichsleiter Neubau und Prokurist HOWOGE; Prof. Dr. Philipp Bouteiller, Geschäftsführer der Tegel Projekt GmbH (Nachnutzung Flughafen Tegel); Prof. Dr. Vanessa Carlow, Architektin und Stadtplanerin; Dr. Martina Doehler-Behzadi, Stadtplanerin; Stefan Hartlock, Stadtplaner; Ellen Kallert, Landschaftsarchitektin und Timo Péli, Projektleiter Neubau HOWOGE. Friederike Lichtenthal und Prof. Christoph Mayer waren ständig anwesende Fachpreisrichter*innen.

Die digitale Ausstellung aller Arbeiten ist auf der Homepage der HOWOGE zu finden.

  • Isometrie 1. Preis, Esther Ahr, Lena Diete, Lena Reißler, Carolina Richter; Technische Universität Berlin, Labor für Integrative Architektur (LIA)
  • Isometrie 1. Preis, AllesWirdgutArchitektur ZT GmbH Wien München, Wien mit KIERAN FRASER LANDSCAPE DESIGN e.U., Wien