29. März 2023

Energieeffizienz und Nachhaltigkeit liegt in Ihrer Verantwortung: Neuer Energieberaterlehrgang Wohnungsbau startet im Mai

2002 wurde der erste Energieberaterlehrgang von der Architektenkammer Berlin angeboten. Seitdem haben sich viele technische Regeln, vor allem aber die Gesetzgebung und die Förderlandschaft verändert. Seit 2021 wird in den Effizienzhausnachweisen mehr und mehr der Aspekt der Nachhaltigkeit eingebunden und stellt heute eine ganz wesentliche Säule der Förderung im Neubau und inzwischen auch in Altbausanierung dar. Die Architektenkammer Berlin bietet deshalb 2023 erneut einen Energieberaterlehrgang Wohnungsbau an.

 

2002 wurde der erste Energieberaterlehrgang von der Architektenkammer Berlin angeboten. Seitdem haben sich viele technische Regeln, vor allem aber die Gesetzgebung und die Förderlandschaft verändert. Seit 2021 wird in den Effizienzhausnachweisen mehr und mehr der Aspekt der Nachhaltigkeit eingebunden und stellt heute eine ganz wesentliche Säule der Förderung im Neubau und inzwischen auch in Altbausanierung dar. Die Architektenkammer Berlin bietet deshalb 2023 erneut einen Energieberaterlehrgang Wohnungsbau an.

Das Team der Referierenden setzt sich aus bundesweit anerkannten Experten und Expertinnen zusammen, die den Lehrgang in der Vergangenheit nicht nur entwickelt, sondern stets auch fortentwickelt haben. Der Lehrgang wurde sowohl von Architektinnen und Architekten sowie Ingenieurinnen und Ingenieuren diverser Fachbereiche besucht, sodass ein interdisziplinärer Austausch und damit ein besseres Verständnis der jeweils anderen Sichtweisen erlebt werden konnte.

Viele der ehemaligen Teilnehmenden engagieren sich auch für die Kammerarbeit oder auch in weiteren Interessenvertretungen. Der Lehrgang wurde von der Stiftung Warentest als herausragend bewertet.

Lehrgang: Energieeffizienzexperten Basismodul

10 Termine, 5. Mai bis 17. Juni 2023
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
zur Anmeldung

Stimmen der Referierenden zum Lehrgang:
 

Stefan Horschler, freischaffender Architekt, Büro für Bauphysik, Hannover:

„Wollen wir als Architekten und Architektinnen nicht das Feld der Beratung rund um die Energieeffizienz und Nachhaltigkeit anderen überlassen, müssen wir unsere Kompetenzen zu diesem Thema schärfen, um mindestens mit anderen fachlich Beteiligten auf Augenmaß kritisch die Interessen unserer Auftraggebenden zu vertreten. Gerade wir sind es, die durch den Gebäude- und Fassadenentwurf wesentliche Aspekte der Energieeffizienz und Nachhaltigkeit nicht nur beeinflussen, sondern auch entscheiden. Hierzu gehören vielfältige Wechselwirkungen zu technischen Aspekten, wie die des thermischen und visuellen Komforts, des Wärme- und Tauwasserschutzes, aber vor allem mit der Festlegung von Materialien haben wir einen großen Einfluss auf den gesamten Lebenszyklus des Gebäudes. Hier sehe ich mich mit meinen Seminarbeiträgen, Werkzeuge zu vermitteln, um Planungsentscheidungen bewusst zu machen und entsprechende Nachweise selbständig zu führen.“
 

Oliver Solcher, Ingenieurbüro für Wärmetechnik, Berlin

„Derzeit wird die „Wärmewende“ häufig bestimmt von der Diskussion um den Wechsel des Energieträgers oder einem Austausch der Gebäudetechnik. Dabei kommt das Zusammenspiel von Technik und Gebäude oft zu kurz. Soll der Energieverbrauch im Gebäudebestand und im Neubau wirksam reduziert werden, sind Lösungen gefordert, die Gebäude und Gebäudetechnik in Einklang bringen. In diesen Entscheidungsprozess sind Sie als Energie-Effizienz-Expertin und -Experte eingebunden. Ihre Möglichkeiten an sinnvollen Lösungen werden wir in diesem Lehrgang diskutieren.“
 

Prof. Dr. Kati Jagnow, Hochschule Magdeburg-Stendal, Magdeburg: 

„Für mich als TGA-Ingenieurin zeigt sich seit dem letzten Jahr: die Gebäudeeigentümer haben Beratungsbedarf. Einerseits hinsichtlich der Aspekte der Gebäudemodernisierung, aber aktuell verstärkt im Bereich des Energieträgerwechsels, der Wärmepumpentauglichkeit von Gebäuden und Konzepten mit Photovoltaik. Daher ist mein Ziel für den Kurs, gute Beraterinnen und Berater aus allen Berufsfeldern auszubilden. Sie sollen einerseits einen Überblick über heute machbare Konzepte erhalten, diese regelkonform abzubilden – für Nachweise des GEG und BEG, aber andererseits auch realistisch und verbrauchsnah bilanzieren können und die Ergebnisse praxistauglich an die Endkunden bringen.“
 

Stephan Rössig, Ingenieurbüro Rössig, Ganzheitlichte Architektur, ökologisches Bauen: 

„Während der klassische Planungsprozess die Umweltwirkungen eines Gebäudes auf Basis des Energienachweises berücksichtigt, bildet ein ganzheitlicher Planungsansatz zusätzlich die ökologischen Wirkungen der Baukonstruktion ab. Die aus Baumaterial resultierenden Umweltwirkungen der Herstellung, Instandhaltung und Entsorgung der Baukonstruktion werden in der ganzheitlichen Bilanzierung genauso berücksichtigt wie der anfallende Energiebedarf aus der Nutzungsphase. Dieser erweiterte Untersuchungsansatz bewertet demzufolge die Umweltwirkungen eines Gebäudes über den gesamten Lebenszyklus, von der Wiege bis zur Bahre.“