Der Arbeitskreis Stadtentwicklung und Partizipation der Architektenkammer Berlin plant für März 2024 die dritte Veranstaltung der Reihe „Bürgerbeteiligung – Quo Vadis?“, um über die Verknüpfungen von Entwurfs- und Planungsprozessen mit partizipativen Prinzipien zu diskutieren. Wir laden Sie herzlich ein, Ihre innovativen Ansätze und bewährten Methoden zu Partizipation und Beteiligungsverfahren zu teilen und Ihre aktuellen Projekte als Beispiele und Diskussionsgrundlage für die Veranstaltung einzureichen. Einige ausgewählte Projekte werden im Rahmen unserer Veranstaltung vorgestellt.
Folgende Fragen möchten wir in der Veranstaltung beleuchten:
1. Kreativität: Wie lässt sich die Kreativität des Entwurfs- und Planungsprozess mit dem Prinzip der Partizipation vereinbaren?
2. Erfahrungen: Welche Erfahrungen haben Sie mit Partizipationsverfahren gemacht und welche wesentlichen Voraussetzungen sollten dabei beachtet werden?
3. Anonymität: Wie kann die Anonymität der Autorenschaft und die gleichzeitige Partizipation im Entwurfsprozess, beispielsweise in Wettbewerbsverfahren, erfolgreich vereinbart werden?
4. Interessenkonflikte: Kann der Partizipationsprozess dazu beitragen, Interessenkonflikte in der Planungsaufgabe aufzulösen?
5. Verbindliche Regelungen: Sollte die Partizipation verbindlich geregelt werden? Ist dies bei der Überarbeitung der RPW zu berücksichtigen?
6. Honorierung: Wie sollten Mehrleistungen der Entwurfsverfasser*innen im Rahmen des Partizipationsprozesses angemessen honoriert werden?
7. Ausbildung: Ist der Partizipationsgedanke ausreichend in die Ausbildung eingebunden? Haben Sie hierzu konkrete Vorschläge?
8. Weiterentwicklung: Wie kann aus Ihrer Sicht die Architektenkammer eine konstruktive Weiterentwicklung der Partizipation befördern?
Bitte senden Sie Ihre Projektvorschläge bis zum 15. Februar 2024 an die Architektenkammer Berlin, Meike Capatti, Referentin für Baukultur und Stadtentwicklung, capatti@ak-berlin.de. Wir freuen uns auf Ihre Beiträge.
Information zur dreiteiligen Veranstaltungsreihe
Die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen hat 2019 Leitlinien zur Beteiligung der Bürger in den öffentlichen Stadtentwicklungsprozessen verabschiedet. Mit der Verabschiedung dieser wurden die Verbindlichkeit der Bürgerbeteiligung und die finanziellen und organisatorischen Rahmenbedingungen für die Umsetzung der erforderlichen Instrumente hergestellt.
Die Architektenkammer Berlin hat sich sowohl an dem Entwicklungsprozess der Leitlinien beteiligt als auch darüber hinaus ihren Fokus darauf gerichtet, die Umsetzung der Leitlinien konstruktiv zu begleiten und weiterzuentwickeln und dabei insbesondere die Sicht der planenden Berufe im Auge zu haben.
So fand im Jahr 2018 ein Kammerforum statt, in dem die Position der Architektenkammer Berlin diskutiert und 2019 in einem Positionspapier verabschiedet wurden.
Um die spezifischen Interessen der verschiedenen Berufsgruppen und der planenden Verwaltung in den Beteiligungsprozessen einzubeziehen, wurde vom Arbeitskreis Stadtentwicklung und Partizipation der Architektenkammer Berlin im Jahr 2021 eine dreiteilige Veranstaltungsreihe konzipiert. Zwei Veranstaltungen wurden bereits durchgeführt.
Am 26. Oktober 2021 fand die erste Veranstaltung mit Fokus auf die Erfahrungen von entwurfsbegleitenden Trägerbüros statt. Am 10. Mai 2022 folgte eine zweite Veranstaltung mit sachkundigen Vertreterinnen und Vertretern seitens der Auftraggebenden. Die dritte Veranstaltung lädt entwerfende Architektinnen und Architekten sowie Planerinnen und Planer ein, ihre Projekte vorzustellen, Erfahrungen zu teilen und gemeinsam zu diskutieren.
Zu beiden bereits durchgeführten Veranstaltungen können sie sich anhand von Berichten im Deutschen Architektenblatt informieren.
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