Termin
Dienstag, 5. März 2024, 16.00 bis 19.30 Uhr
Unterrichtseinheiten: 4
Ort
Zenner, Alt-Treptow 15, 12435
Zielgruppe
Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Architektinnen und Architekten, die in der Denkmalpflege tätig sind. Es ist aber auch offen für alle anderen interessierten Kolleginnen und Kollegen.
Inhalt
Die Reihe „Denkmalpflege vor Ort“ wird in Kooperation von Architektenkammer Berlin, Baukammer Berlin und Landesdenkmalamt Berlin durchgeführt.
In der Reihe „Denkmalpflege vor Ort“ werden interessante Sanierungen und zeitgenössische Ergänzungen denkmalgeschützter Bauten vorgestellt, die an der Schnittstelle zwischen Architektur, Denkmalpflege, Ingenieurbaukunst und Restaurierung entstanden sind. Ob behutsame Instandsetzung, der Einsatz innovativer Technologie, traditionelle Handwerkstechnik oder zeitgenössisches Weiterbauen: Neben einer Reihe kurzer Einführungsvorträge aus den unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der Mitwirkenden steht eine ausführliche Besichtigung vor Ort im Mittelpunkt der Veranstaltung. Fragen an die Projektbeteiligten sowie Nutzerinnen und Nutzer sind dabei ebenso erwünscht wie eine intensive Diskussion der gebauten Ergebnisse.
Zenner, Alt-Treptow 15
Seit dem 17. Jahrhundert lässt sich unmittelbar an der Spree, im heutigen Treptower Park gelegen, ein Ausschank nachweisen. Dieser entwickelte sich zu einer großen Anlage mit Biergarten und vor allem seit dem frühen 19. Jahrhundert zu einem beliebten Ausflugsort aus dem nahe gelegenen Berlin. Nach der Zerstörung eines klassizistischen Vorgängerbaus im Zweiten Weltkrieg erfolgte in den frühen 1950er Jahren der anspruchsvolle Wiederaufbau im Stil des sozialistischen Klassizismus, wohl unter Beteiligung von Hermann Henselmann. Damals entstand auf dem Areal ebenfalls ein Wirtschaftsgebäude mit einer prägnanten Aussichtskanzel. Von der Vorgängerbebauung blieb die malerische und von englischer Architektur geprägte Unterkunftshalle von Ludwig Hoffmann erhalten.
Nach dem Einzug von Burger King in einen Teilbereich und der Umnutzung zu einem Irish Pub in den 1990er Jahren, mit der teils massive Eingriffe in die elegante neoklassizistische Ausstattung einhergingen, wird der Ort nun wieder zu einem Vergnügungs- und Veranstaltungsort. Er knüpft an frühere Traditionen an und zeichnet sich durch einen sensiblen Umgang mit dem Bau- und Gartendenkmal aus. Dabei ist es gelungen, alle Anforderungen an einen modernen Veranstaltungsort (z. B. Schallschutzanforderungen bei Konzerten) denkmalgerecht zu integrieren. Bis auf die Fußböden werden im Hauptgebäude die Wand- und Deckenflächen einschließlich Restaurierungsarbeiten an Holzflächen und der Rekonstruktion von Stuckgliederungen abgeschlossen sein.