Die Lebenszykluskosten, auch als Nutzungskosten (DIN 18960) bezeichnet, fassen die Investitionskosten nach DIN 276 und die ab dem Beginn der Nutzbarkeit des Objekts auftretenden Kosten zusammen. Dazu zählen die Kosten, die beim Betreiben und Erhalten, gegebenenfalls auch der Verbesserung entstehen.
Hierbei werden im Wesentlichen die Kapitalbereitstellung, das Objektmanagement, der Betrieb und die Instandsetzung eines Objekts berücksichtigt.
Die Lebenszykluskosten bzw. Nutzungskosten sind eine Grundlage der Optimierungen der Planung sowie von Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen.
Acht Thesen zu den Lebenszykluskosten bzw. Nutzungskosten:
1.Die Nutzungskosten umfassen sowohl die Projektkosten als auch die im Betrachtungszeitraum regelmäßig oder unregelmäßig anfallenden Verwaltungs-, Betriebs- und Instandsetzungskosten.
2. Die Verteilung der Projektkosten auf die Nutzungskosten erfolgt in Form der kalkulatorischen Abschreibung und der Kosten der Kapitalbindung.
3. Die Technische Lebensdauer gibt an, wie lange ein Bauelement, z.B. ein Fenster, voraussichtlich seine Funktion erfüllt (Abnutzungsvorrat).
4. Die Wirtschaftliche Nutzungsdauer ist der Zeitraum der geplanten Nutzung eines Objekts.
5. Die Nutzungskosten des Objekts sind von den Personal- und Sachkosten der Nutzung (Haushalt, Betrieb) abzugrenzen.
6. Der Grundgedanke der Nutzungskostenplanung wird auch bei Bewertungssystemen wie BNB und DGNB angewendet.
7. Es gibt keinen Unterschied zwischen Nutzungskosten im Hochbau und Lebenszykluskosten von Gebäuden.
8. Die Nutzungskostenplanung ist keine Grundleistung des Architekten nach HOAI 2021.
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