Bauwende_konkret – Abwägen konkurrierender Zielkonflikte bei der Klima- und Ressourcenschutzplanung
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Mittwoch, 14. Dezember 2022, 16.00 bis 19.30 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Zielgruppe

Der Workshop richtet sich vor allem an Mitglieder der Fachrichtungen Architektur, Landschaftsarchitektur und des Ingenieurwesens zusammen mit ihren Auftraggebenden sowie Absolventinnen und Absolventen mit Grundwissen (mind. 6 Monate Büro- bzw. Verwaltungs-erfahrung), die bestehende bzw. neue Gebäude im Kontext des Freiraums nachhaltig planen und bauen wollen.

Lernziel

Die Teilnehmenden erhalten einen Überblick über die entwurflichen Aufgabenstellungen und Zusammenhänge bei interdisziplinärer Planung und Ausführung von Anfang an. Sie kennen im Anschluss Lösungsansätze für Klimaschutz und Klimafolgeanpassung im Gebäudebereich, sowie in den Außenanlagen anhand konkreter Beispiele. Der Workshop befähigt zur Zusammenarbeit in interdisziplinären Planungsteams, sensibilisiert für die Aspekte des Freiraums und zeigt verschiedene Lösungsansätze für die nachhaltige Planung auf.

Inhalt

Der Workshop gibt einen Überblick über Erfahrungen mit der Einbindung von Überflutungsnachweisen und Versickerungskonzepten in die Freianlagenplanung. Es werden Aspekte wie der Normen-Hintergrund, Zuständigkeiten, Beauftragung, konkretes Vorgehen und Maßnahmen anhand von Beispielen aufgezeigt.

Für die gelungene Integration von Artenschutz in die Objektplanung werden rechtliche Grundlagen, Terminierung und Zusammenarbeit erläutert. Möglichkeiten der gestalterischen Einbindung von Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität werden anhand von Beispielen dargestellt.

Im Rahmen des Baugenehmigungsverfahrens sollte ein qualifizierter Freiflächenplan schon in den frühen Leistungsphasen dafür sorgen, dass alle relevanten Aspekte gebündelt und abgestimmt dargestellt werden. Inhalte und Schwerpunkte unter Berücksichtigung der neuen VwVBU werden erläutert . So kann eine klimagerechte, ökologisch nachhaltige und lebenswerte Gestaltung der Baugrundstücke relativ kurzfristig und gleichzeitig dauerhaft sowohl im Neubau- wie in der Bestandsentwicklung sichergestellt werden.

Der Anstieg der globalen Temperaturen, die zunehmende Urbanisierung und damit gleichzeitig Erhöhung des „Urban Heat Island Effektes“, sowie neue Herausforderungen durch zunehmende Extremwetterereignisse erfordern die Entwicklung von Anpassungsstrategien auch auf Gebäudeebene und im städtischen Umfeld. Es ist zu erwarten, dass Extremwetterereignisse und deren Folgen künftig eine noch größere Bedeutung für architektonische Konzepte haben werden. Grünstrukturen wie Dach- und Fassadenbegrünung in Kombination mit dezentraler Regenwasserbewirtschaftung (Versickerung, Regenwassernutzung zur Bewässerung und adiabate Kühlung) bilden ein hohes Potenzial bei den Anpassungs- wie auch Vermeidungsstrategien. Energieeffiziente Gebäudekühlung gewinnt ebenso an Bedeutung für Nichtwohngebäude wie auch Bauten des Gesundheitswesens.

Referentinnen und Referenten

Dipl.-Ing. Mareike Schönherr, freie Landschaftsarchitektin Berlin, und Dipl.-Ing. Marco Schmidt, Bundesinstitut für Bau-/ Stadt- und Raumforschung (BBSR) sowie Fachgebiet Gebäudetechnik und Entwerfen der TU-Berlin

Gebühr

Mitglieder
80,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
80,00 Euro
Gäste
160,00 Euro

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