Über Gestaltung streiten? Bewusster kommunizieren für mehr Gestaltungsqualität

Termin

Dienstag und Mittwoch, 5./6. Oktober 2021, 14.00 bis 17.30 Uhr

Unterrichtseinheiten: 8

Ort

Online-Seminar

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich vor allem an alle, die im Bereich Architektur, Landschaftsarchitektur, Stadtplanung und Innenarchitektur mit Entwurf, Wettbewerb, Präsentation und Öffentlichkeitsarbeit zu tun haben. Es ist auch interessent für Verantwortliche aus den Bereichen Projektentwicklung, Wirtschaftsförderung, Kommunalpolitik. Ebenfalls angesprochen sind Bauherrinnen und Bauherren.

Lernziel

Nach dem Seminar verfügen die Teilnehmenden über grundlegende praktische Kenntnisse für eine bewusste und zielführende verbale Kommunikation von Entwurfsinhalten und Gestaltungsqualitäten in Planungsprozessen.

Inhalt

Es ist schwierig, über die Qualität von Gestaltung zu diskutieren. Oft fehlen einem die Worte, die Nerven oder einfach der Mut. Und so drehen sich Gestaltungsdiskussionen oft um vieles – nur nicht um Gestaltungsqualitäten. Für Planerinnen und Planer kann das essentielle Folgen haben: Nicht nur, dass Gestaltungsqualität verloren gehen oder die Planung ins Stocken geraten kann, weil die Beteiligten ständig „aneinander vorbeireden“. Es entsteht meist auch das Gefühl, dass gestalterische Intention und Profession nicht (an)erkannt wird. Im Seminar erfahren die Teilnehmenden, wie sie dem vorbeugen können. Sie lernen grundlegende Phänomene in der Kommunikation kennen, die eine bewusstere und letztendlich zielführende Kommunikation insbesondere in Gestaltungs- und Planungsprozessen fördern.

Macht es überhaupt Sinn, über Gestaltung zu streiten? Eine Frage, auf die es wohl nie eine klare Antwort geben wird. Aber vielleicht lässt sich Folgendes festhalten: Gestaltung ist in einzelnen Teilen rational erklärbar - Bauphysik, Statik, Ökonomie, Normen, Statistik usw. liefern hier genügend Fakten. Insoweit ist jede Gestaltung logisch nachvollziehbar, ja geradezu folgerichtig. Hierüber zu streiten, macht im Grunde wenig Sinn. Nicht nur, dass es am Ende aussichtslos wäre, gegen rationale Fakten anzudiskutieren. Es macht auch darum wenig Sinn, weil es der Sache als Ganzes nicht gerecht werden würde. Denn Gestaltung ist mehr als die Summe rationaler Teilaspekte. Gestaltung spricht Menschen an, sie wirkt auf und in ihnen. Sie regt Gefühle und Gedanken an, beeinflusst Verhalten und natürlich Kommunikation. Und alles das macht Gestaltung erst zu dem, was sie ist.
Davon sollte man ausgehen, wenn man über Gestaltung redet oder auch streitet. Es wird der Sache gerecht und zeigt einem, wer man wirklich ist. Und das macht Sinn.

Inhalte:
- Methoden und Instrumente für die verbale und visuelle Kommunikation im Entwurfsprozess, im Planungsteam, bei Bürgerbeteiligungen, mit Fachleuten der Planung und Bauherr_innen
- typische Kommunikationsfallen bei der Diskussion von Gestaltungsqualitäten und Entwurfsdarstellungen
- rhetorische Tipps
- Informations- und Bedeutungsgehalt visueller Darstellungsformen im Kontext von Gestalttheorie und -qualität

Hinweis:
Das Seminar setzt auf die Bereitschaft der Teilnehmenden, sich der eigenen Rolle in der Kommunikation bewusster zu werden und pragmatische Rezepte kritisch zu hinterfragen.

Referentinnen und Referenten

Dipl.-Ing. Mario Zander, Kommunikations- und Visualisierungstrainer, konkret visionär, Berlin

Gebühr

Mitglieder
80,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
80,00 Euro
Gäste
160,00 Euro