Finanzamt Oranienburg

Termin

Montag, 23. September 2019, 15.00 bis 17.00 Uhr

Unterrichtseinheiten: 2

Ort

Treffpunkt: Heinrich-Grüber-Platz 3, 16515 Oranienburg

Zielgruppe

Die Führung wendet sich vor allem an Fachleute, Studierende und Interessierte im Bereich Architektur.

Lernziel

Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in den Neubau der Finanzbehörde, welcher im Spannungsfeld zwischen einer sensiblen städtebaulichen Einordnung an einem historisch geprägten Ort und den Anforderungen des Bauherrn an nachhaltiges Bauen (Passivhausstandard, Zertifizierung nach BNB) konzipiert wurde.

Inhalt

Das Finanzamt Oranienburg befindet sich im ehemaligen Sitz der Inspektion der Konzentrationslager des „Dritten Reiches“ in direkter Nachbarschaft zum damaligen KZ Sachsenhausen. Beim Entwurf der Erweiterung stellte sich deshalb umso mehr die Frage nach dem Umgang mit Bestand und Kontext. Der Neubau reflektiert diese historische Komponente mit einer strikten gestalterischen Autonomie: Er nimmt keinen Bezug zum „Tätergebäude“ und besitzt auch keine sichtbare Verbindung zu diesem, weder Geschossigkeit noch Eingang sind thematisiert. Die Segmentierung und Verdrehung der Baukörper im Grundriss sowie das Schneiden und horizontale Versetzen der Fassade thematisiert das Prinzip der Brüche. Im Zentrum steht dabei das Thema des Fassadenbandes. Durch die optische Täuschung dreier zueinander verschobener Fensterbänder werden waagerechte Linien scheinbar aufgebrochen, die Maßstäblichkeit der zwei Geschosse verunklart.
Das Gebäude wurde in Anlehnung an den Passivhausstandard realisiert und erfüllt die Anforderungen des nachhaltigen Bauens gem. BNB in Silber.

Referentinnen und Referenten

Dipl.-Ing. Guido Schwark, freischaffender Architekt BDA, wiewiorra hopp schwark Architekten, Berlin und begleitet durch Michael Fehlauer, Vorsteher Finanzamt Oranienburg

Gebühr

Mitglieder
15,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
15,00 Euro
Gäste
30,00 Euro