Barrierefreiheit im Denkmal – Grundlagen, Herausforderungen, Chancen
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Montag, 23. September 2019, 15.00 bis 19.15 Uhr

Unterrichtseinheiten: 5

Ort

Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Architektinnen und Architekten, Fachleute der Planung, Behindertenvertreterinnen und Behindertenvertreter, Verantwortliche aus Behörden sowie Bauherrinnen und Bauherren.

Fortbildung für Absolventinnen und Absolventen als Eintragungsvoraussetzung gemäß §14 Fortbildungs- und Praktikumsordnung AKB geeignet.

Themengebiet (Absolventinnen und Absolventen)

Koordination und Überwachung

Lernziel

Die Teilnehmenden haben am Ende der Veranstaltung Einblick in die denkmalpflegerische Praxis erhalten. Sie wissen um Zielkonflikte und kennen denkmalmethodische Herangehensweisen als Lösungsansätze. Sie sind befähigt, individuelle barrierefreie Lösungen im Denkmalbestand im Rahmen eines iterativen Prozesses mit allen an der Planung Beteiligten systematisch und zielorientiert zu erarbeiten.

Inhalt

Diese Fortbildung ist gemäß § 11 Abs. 1 Berliner Bildungsurlaubsgesetz als Bildungsveranstaltung anerkannt (gültig bis 23.9.2021).

Barrierefreiheit in ihren verschiedensten Formen ist Grundvoraussetzung zur Inklusion. Sie bietet zugleich einen Mehrwehrt und Nutzengewinn für alle. Dies verlangt besondere Lösungen, wenn es darum geht, Kulturdenkmale als primäre Quellen geschichtlicher und unwiederholbarer kultureller Leistungen eines Gemeinwesens zu erhalten. Denn es gilt, insbesondere auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität sowie anderweitigen Beeinträchtigungen zu ermöglichen, Kulturdenkmale im Rahmen eines selbstbestimmten Lebens erleben und nutzen zu können. Zugleich ist die Erhaltung von Kulturdenkmalen als staatliche Aufgabe von öffentlichem und damit gesellschaftlichem Interesse definiert.

Denkmale sind identitätsstiftend, befördern regionale Bindung und tragen zur unmittelbaren Lebensqualität der gebauten Umwelt bei – unabhängig von der jeweils individuellen Situation, etwa Alter oder körperlicher Verfassung des Einzelnen. Die Bemühungen, das in einer modernen Zivilgesellschaft selbstverständliche Anliegen zur Teilhabe von Menschen mit Behinderung am gesellschaftlichen und kulturellen Leben zu ermöglichen, führen mitunter zu Zielkonflikten im Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz führen.

Die Veranstaltung sensibilisiert die Teilnehmenden für das Themenfeld. Sie zeigt anhand denkmalschutzrechtlicher Rahmenbedingungen sowie denkmalfachlicher und denkmalmethodischer Herangehensweisen Wege, wie sich Konzepte für eine Barrierefreiheit denkmalgeschützter Bausubstanz finden lassen. Die Teilnehmenden erfahren, wie sie bereits in der Frühphase eines Projekts mögliche Konfliktpotentiale erkennen und hinterfragen können. In einem iterativen Prozess mit allen an der Planung Beteiligten lassen sich systematisch und zielorientiert Interessen und Bedarfe ermitteln und Lösungswege diskutieren. Im Vordergrund stehen dabei auf die jeweiligen spezifischen Situationen und Anforderungen reagierende individuelle Lösungen. Diese stellen nicht nur eine kreative Herausforderung dar. Denn sie bieten zugleich auch die Chance zu einer gestalterisch anspruchsvollen Lösung im Umgang mit dem jeweiligen Denkmalbestand und helfen diesen durch eine im erweiterten Sinne angemessene barrierefreie Erschließung und Nutzung für alle Teile der Gesellschaft zu bewahren.


Referentinnen und Referenten

Dr.-Ing. Heribert Sutter, Architekt, Thüringisches Landesamt für Denkmalpflege und Archäologie, Erfurt

Gebühr

Mitglieder
40,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
40,00 Euro
Gäste
80,00 Euro

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