Termin
4 Projekttage: Freitag und Samstag, 14./15. und 21./22. März 2025, freitags 14.00 bis 18.00 Uhr und samstags 9.00 bis 13.00 Uhr
Unterrichtseinheiten: 20
Ort
Architektenkammer Berlin, Alte Jakobstraße 149, 10969 Berlin
Zielgruppe
Die Veranstaltung richtet sich an Mitglieder der Architektenkammer Berlin mit Interesse an Architekturvermittlung in Schulen sowie an alle Lehrkräfte (Sek I und II) mit Interesse an Projektarbeit zum Thema Architektur und Nachhaltigkeit.
Lernziel
Ziel dieser Fortbildung ist es, Architektinnen und Architekten für eine aktive Mitarbeit an Schulen zu gewinnen. Lehrkräften wird durch den Besuch der Veranstaltung der Zugang zur Architektur erleichtert, um sie zu motivieren, auch eigenständig Projekte mit Inhalten rund um Architekturthemen (Nachhaltigkeit, kollektiver Arbeitsprozess, Bauwende) an den Schulen durchzuführen.
Inhalt
Der Arbeitskreis „Architektur & Schule“ der Architektenkammer Berlin unterstützt seit vielen Jahren Berliner Schulen, indem ehrenamtlich engagierte Architektinnen und Architekten in Kooperation mit Lehrkräften Einzelprojekte begleiten. Die Erfahrung hat gezeigt: Zum einen haben Lehrkräfte beim Thema Architektur fachliche Defizite, zum anderen sind Architektinnen und Architekten auf die pädagogische Arbeit mit Lernenden unzureichend vorbereitet.
Dieses Fortbildungsangebot sieht vor, Teams aus Lehrkräften sowie Architektinnen und Architekten zusammenzustellen, die sich mit ihren unterschiedlichen Kompetenzen gegenseitig stärken und inspirieren. Anhand einer konkreten Aufgabenstellung erarbeiten die Teilnehmenden gemeinsam ein Projekt aus der Perspektive der Schülerinnen und Schüler.
Das Seminar beschäftigt sich mit baukultureller Bildung mit Fokus auf Nachhaltigkeit. Studienobjekt sind die Schulgebäude selbst.
In Zeiten, in denen die Folgen des menschgemachten Klimawandels immer deutlicher werden, ist es essentiell, ein Verständnis für den Klimafaktor Bausektor und den hohen Wert unseres Gebäudebestandes zu vermitteln. Schulgebäude sind die bauliche Umgebung, in der sowohl Schülerinnen und Schüler als auch Lehrkräfte die meiste gemeinsame Zeit verbringen. Sich diesen Raum in einem kollektiven Prozess anzueignen, ihn zu entdecken und zu verstehen birgt großes Lernpotenzial für die Schulgemeinschaft und jeden Einzelnen.
Mittels einer baulichen Spurensuche wird das eigene Gebäude verstanden. Potentiale und Handlungsfelder können so festgestellt und gleichzeitig versteckte „Materiallager“ an Schulen identifiziert werden. Aus dieser Spurensuche wird ein Handlungskatalog entwickelt, der bauliche Probleme artikuliert. In einer abschließenden Entwurfsphase werden architektonische Lösungen möglichst mit vorhandenen Ressourcen für ausgewählte Handlungsfelder entwickelt. Schülerinnen und Schüler sowie ihre Lehrkräfte werden dabei über ihre Rolle als Nutzende hinaus zu Bauherrinnen oder Bauherren und Architektinnen oder Architekten.
Durch das Arbeiten im und am Bestand wird ein Verständnis vom Umweltfaktor Mensch sowie eine kollektive Verantwortung für unsere (gebaute) Umwelt vermittelt.
Dem Tandemgedanken folgend wird der Workshop zu gleichen Teilen von der Architektenkammer Berlin und der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie finanziell gefördert.
Referentinnen und Referenten
Sabrina Pöpping, Assessorin Lehramt, SenBJF Berlin, und Arwed Mohrmann, M.Sc. Architektur, Berlin