Termin
Mittwoch, 5. November 2025, 9.00 bis 16.30 Uhr
Unterrichtseinheiten: 8
Ort
Online-Seminar
Zielgruppe
Das Seminar richtet sich vor allem an Architektinnen und Architekten. Es ist aber auch interessant für Projektentwicklerinnen und Projektentwickler.
Lernziel
Ausgehend von den energiesparrechtlichen Regelungen wird anhand konkreter Praxisbeispiele die Anwendung des Gebäudeenergiegesetzes auch im Hinblick auf alternative Baustoffe und deren energetischen Aufwand im vorgelagerten Prozessfeld erläutert. Zielsetzung ist es einerseits, ein Grundverständnis der energiesparrechtlichen Regelungen zu erlangen, und andererseits, ganzheitliche Bewertungen anstellen zu können im Hinblick auf die Materialauswahl.
Inhalt
Im Lichte gestiegener Energiekosten konzentrieren sich vielerorts Aktivitäten auf die Reduktion des Energieverbrauchs. Sollen weiterhin die ehrgeizigen Ziele der Verringerung klimaschädigender Einflüsse und Realisierung eines nahezu klimaneutralen Gebäudebestands bis 2045 in Deutschland erreicht werden, müssen sich Aktivitäten zur Umsetzung von Energieeinsparmaßnahmen im Bausektor verstärkt auf den Gebäudebestand konzentrieren. Der Energieumsatz zur thermischen Konditionierung ist hierbei in Bezug auf zahlreiche Nachhaltigkeitsaspekte eine, wenn nicht sogar die zentrale Bewertungsgröße.
Angesichts des zusätzlich großen Wohnungsbedarfs in den Städten konzentrieren sich die Bemühungen neben dem Neubau auf die Reaktivierung bestehender Gebäude, sofern diese eine entsprechende Restnutzungsdauer und das technische, gestalterische und wirtschaftliche Potential für den Erhalt aufweisen. Bei Weitem ist durchaus nicht jede energetische Maßnahme auch wirtschaftlich sinnvoll. Aus diesem Grund ist der Ausbau bisher nicht beheizter Dachgeschosse ein wichtiger Beitrag zur Ergänzung so dringend benötigten Wohnraums.
Es gilt hierbei, ganzheitliche Betrachtungen anzustellen, da ein nicht unwesentlicher Energieaufwand bereits in den Baustoffen selbst gebunden ist und bei einem Rückbau in der Regel nicht mehr bestimmungsgemäß genutzt wird. Diese Fragestellungen sind nicht nur für die bereits verbauten Materialien, sondern auch für neue Baustoffe in bestehenden Gebäuden relevant.
Das Seminar erläutert die Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes (GEG) von 2024 und der neuen Bundesförderung effizienter Gebäude (BEG). Neben den energetischen Folgen werden auch die feuchteschutztechnischen Konsequenzen erläutert.
Inhalte:
- bedingte Anforderungen des Gebäudeenergiegesetzes für das Bauen im Bestand
- Einbau neuer Heizungen und Einhaltung der Anforderungen an den Pflichtanteil erneuerbarer Energien
- Nutzungsänderungen, Erweiterungen und Ausbau bestehender Gebäude
- Ausnahmen, Befreiungen und Energieausweise
- energetische Anforderungen und Förderungen durch die neue Bundesförderung für effiziente Gebäude (BEG)
- Einzelförderungen insbesondere mit dem Sonderfall Innendämmung
- Effizienzhausförderungen
- Wärmebrücken im Altbau, Möglichkeiten zur Minimierung
- energetische und feuchteschutztechnische Konsequenzen
Referentinnen und Referenten
Dipl.-Ing. Stefan Horschler, freischaffender Architekt, Büro für Bauphysik, Hannover