Termin
Dienstag, 17. September 2024, 16.00 bis 19.30 Uhr
Unterrichtseinheiten: 4
Treffpunkt
15.30 Uhr an der landseitigen Fährstation für die gemeinsame Überfahrt
Ort
Schloss Pfaueninsel und Wirtshaus zur Pfaueninsel
Zielgruppe
Die Veranstaltung wendet sich vor allem an Architektinnen und Architekten, die in der Denkmalpflege tätig sind. Sie ist aber auch offen für alle anderen interessierten Kolleginnen und Kollegen.
Inhalt
Die Reihe „Denkmalpflege vor Ort“ wird in Kooperation der Architektenkammer Berlin, der Baukammer Berlin und des Landesdenkmalamtes Berlin durchgeführt.
In der Reihe „Denkmalpflege vor Ort“ werden interessante Sanierungen von Bau- und Gartendenkmalen aber auch zeitgenössische Ergänzungen vorgestellt und diskutiert. Im Mittelpunkt stehen ganzheitliche Sanierungskonzepte an der Schnittstelle zwischen Architektur, Denkmalpflege, Ingenieurbaukunst und Restaurierung. Ob behutsame Instandsetzung, der Einsatz innovativer Technologie, traditionelle Handwerkstechnik oder zeitgenössisches Weiterbauen: Neben einer Reihe kurzer Einführungsvorträge aus den unterschiedlichen fachlichen Perspektiven der Mitwirkenden steht eine ausführliche Besichtigung vor Ort im Mittelpunkt der Veranstaltung. Fragen an die Projektbeteiligten sowie an die Nutzerinnen und Nutzer sind dabei ebenso erwünscht wie eine intensive Diskussion der gebauten Ergebnisse.
Das Schloss Pfaueninsel wurde zwischen 1794 und 1797 im Auftrag Friedrich Wilhelms II. als Erholungs- und Rückzugsort gebaut. Verantwortlich für die Ausführung und Planung war der Potsdamer Hofzimmermeister Johann Gottlieb Brendel. Das Schloss wurde als reine Holz-Fachwerkkonstruktion errichtet. Lediglich die Fundamente und das Kellergeschoss einschließlich der Sockelebene wurden in Stein ausgeführt. Das Bauwerk wird als Museumsschloss genutzt.
Die Sanierungsmaßnahme umfasst die Dächer und Fassaden des Schlosses, einschließlich der Türme und der Brücke. In den Innenräumen werden aufwendige Konservierungsmaßnahmen an den bauzeitlichen Raumschalen durchgeführt. Das mobile Kunstgut wurde bereits 2018 beräumt und seitdem konserviert. Die Baudurchführung läuft seit Mitte 2021. Die Hüllensanierung ist weitgehend abgeschlossen. Im Juni 2024 wird mit den Abdichtungsarbeiten des Kellers begonnen. Die bauliche Fertigstellung ist bis Oktober 2024 geplant. Im Spätsommer erfolgt die Rückführung des ausgelagerten Kunstgutes. Derzeit wird ein Wettbewerb für ein neues Wandbild der Südwestfassade ausgelobt. Das Preisgericht tagt im Juli 2024. Das Wandbild soll vor Ort im Frühjahr 2025 parallel zur Wiedereröffnung des Museums entstehen.
Zur Diskussion stehen im Besonderen die fachlichen Herausforderungen bei der Sanierung des Fachwerks, die sich nicht auf die aufwändig gestalteten Innenräume auswirken durften.
mit:
Ayhan Ayrilmaz, Architekt BDA, Vorstandsmitglied AKB
Sabine Ambrosius, Referentin für Welterbe, LDA
Dr. Dirk Dorsemagen, Referatsleiter Hochbau, Abteilung Architektur, SPSG
Dr. Jessica Hänsel, Kustodin für Denkmalpflege, Abteilung Architektur, SPSG
Christopher Matz, Projektleitung, Abteilung Architektur, SPSG
Manfred Hoffmann, ARGE Schloss Pfaueninsel, Brenne Architekten
Olaf Schwieger, ARGE Schloss Pfaueninsel, Schwieger Raue PartG Diplom-Restauratoren
Dr. Jürgen Tietz (Moderation)