Vortrag: Reformarchitektur und Neues Bauen - Otto Rudolf Salvisbergs Beitrag zum Großsiedlungsbau der Weimarer Republik

Veranstaltung

30. Januar 2020

Mit der Gartenstadt Piesteritz bei Wittenberg konnte der gebürtige Schweizer Architekt Otto Rudolf Salvisberg (1882-1940) noch während des Ersten Weltkrieges seinen ersten Großauftrag realisieren. Seither zählte er neben Ernst May in Frankfurt, Wilhelm Riphahn in Köln und den ebenfalls in Berlin ansässigen Paul Mebes und Bruno Taut zu den meistbeschäftigten Siedlungsarchitekten der Weimarer Republik. Als „phrasenlos und bis ins Letzte durchdacht“ bewunderte der Kunstschriftsteller Paul Westheim bereits 1923 Salvisbergs Entwurfshaltung, die es ihm ermögliche, „lautlos, fast unbemerkt, ganze Städte“ zu bauen. Sein bekanntestes Werk ist die 1931 fertiggestellte „Weisse Stadt“ in Berlin-Reinickendorf (seit 2008 UNESCO-Welterbe). Unter der künstlerischen Leitung Salvisbergs fand hier der vergleichsweise junge Bautypus Großsiedlung eine mustergültige Umsetzung und städtebauliche Einbindung. Im Vortrag werden Ergebnisse des vom Schweizerischen Nationalfonds finanzierten Forschungsprojektes der Universität Bern zu Salvisberg vorgestellt und dessen Stellung zum Neuen Bauen in Berlin diskutiert.

18 Uhr
Ort: Vortragssaal Kulturforum, Mattäikirchplatz 8, 10785 Berlin
Eintritt frei, Anmeldung nicht erforderlich. 

Eine Veranstaltung der Kunstbibliothek, Staatliche Museen zu Berlin