Aufbruch in die Moderne - Beiträge jüdischer Architekten aus Osteuropa

Veranstaltung

22. November 2019

Die internationale Tagung thematisiert den Einfluss jüdischer Architekten und Architektinnen aus den osteuropäischen Ländern, die an den Reformbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts in Architektur und Städtebau wesentlichen Anteil hatten und das Neue Bauen maßgeblich prägten. Bis heute sind die spezifischen Ausprägungen des Neuen Bauens in Osteuropa und die zahlreichen Beiträge osteuropäischer Architekten und Städtebauer weder in der Forschung noch im öffentlichen Bewusstsein angemessen dargestellt. Dabei waren jüdische Architekten aufgrund sozioökonomischer Vorprägungen in vielfältiger Weise beteiligt, gerade im deutschsprachigen Raum, wo institutionelle Netzwerke, wie das Bauhaus oder der Werkbund, aber auch Hochschulen und Akademien intensiven Einfluss ausübten. Durch die Verfolgung im Nationalsozialismus, durch Exil und Emigration sind sie wie in Deutschland oft in Vergessenheit geraten. Ziel der Tagung ist es, anhand ihrer Werke und Biografien die Wechselwirkungen und Austauschprozesse zu rekonstruieren. Welchen Einfluss hatten die jüdischen Architekten in Osteuropa auf die Entwicklung des Neuen Bauens im eigenen Land? Gab es institutionelle Netzwerke, die die Entwicklung beeinflussten? Und welche Schicksale erfuhren sie durch die Naziherrschaft? Zwölf Wissenschaftler und Hochschullehrer aus neun osteuropäischen Ländern sowie Deutschland werden in ihren Vorträgen diese Fragen behandeln. Die Tagung bildet den Auftakt für weitere Kooperationen in Mittel- und Osteuropa. Vorträge in deutscher und englischer Sprache wie angegeben. Auf Wunsch wird übersetzt.

Mit Vorträgen und Berichten von Experten aus der Ukraine, der Slowakei, aus Polen, Rumänien, Weißrussland, Litauen, Lettland, Deutschland und weiteren Ländern

Zum Programm

Ein Projekt im Rahmen der Triennale der Moderne aus Anlass von „100 Jahre Bauhaus“ mit Unterstützung des Landesdenkmalamts Berlin.

14-19 Uhr (Fortsetzung am Samstag, 23. November 2019 (10-15 Uhr)
Ort: “bauhaus reuse” Pavillon auf der Mittelinsel des Ernst-Reuter-Platzes in 10623 Berlin
Kostenfrei, eine Anmeldung ist nicht erforderlich.