Ressourcenschonendes, kreislaufgerechtes Wirtschaften im Bausektor bietet viel Potenzial für den Umweltschutz und die Bauwende. Welche Chancen das zirkuläre Planen und Bauen genau birgt, aber auch, welche Herausforderungen noch bestehen, bündelt der neue Leitfaden von der Architektenkammer Berlin.
Auf 80 Seiten bietet die Neuerscheinung „A wie zirkulär. Ein Leitfaden zum Planen und Bauen im Kreislauf“ einen umfassenden Überblick über den aktuellen Stand des Themas. In durchdachter Reihenfolge angeordnete Fachtexte wechseln sich ab mit 16 wegweisenden Praxisbeispielen von beispielhaften Gebäuden, von bestandserhaltenden Umnutzungen, Transformationen, Rückbauten, Weiternutzungen von Bauten sowie Grünanlagen im In- und Ausland, die wertvolle Anregungen liefern.
Beginnend mit Grundlagen, Potenzialen und Prinzipien, darüber hinaus mit Operationalisierungen, Strategien und Prozessen des zirkulären Planens und Bauens reicht das inhaltliche Spektrum über Planungsaufgaben bis zu digitalen Instrumenten. Übersichtliche Checklisten ergänzen die Artikel über die Planungsaufgaben, die sich gliedern in die Bereiche Hülle, Tragwerk, Technische Gebäudeausrüstung, Innenausbau und Ausbau sowie Außenanlagen. Kapitel zu den rechtlichen und finanziellen Rahmenbedingungen runden die Publikation ab. Eine praktische Linkliste im Anhang verweist auf weiterführende Informationen.
Verfasst haben den Leitfaden insgesamt 19 Autorinnen und Autoren, allesamt Fachleute aus der Architektur, Stadtplanung, Innenarchitektur, Landschaftsarchitektur aber auch aus dem (Bau-)Ingenieurwesen mit Schwerpunkt Digitalisierung oder Brandschutz. Viele von ihnen sind im Arbeitskreis Nachhaltiges Planen und Bauen der Architektenkammer Berlin engagiert.
A wie anfangen und aktualisieren!
Der Leitfaden listet auf, was konkret zu tun ist, nennt aber auch Hürden und Fallstricke. Vor allem aber macht er deutlich, wie essenziell integrale Planung ist und wie viel sich mit gutem Willen und Engagement erreichen lässt. Er soll dazu ermuntern, einfach anzufangen. Das zirkuläre Planen und Bauen sowie die Publikation gemeinsam fortzuschreiben und zu aktualisieren ist das Ziel. Damit ein kollektiver Handlungsleitfaden entsteht, der schließlich allen zugutekommen wird.