Wenn der Nahverkehr ernsthaft mit dem Auto konkurrieren will, muss für Design und Gestaltung von Bahnhöfen, Wegen und Radwegen mehr getan werden.
Verkehrsplanung wird bisher in der Regel isoliert von Gestaltungsfragen praktiziert. Wenn die Verkehrswende dadurch gelingen soll, dass mehr Menschen zum Radfahren, Gehen und Fahren mit Bus und Bahn gebracht werden, müssen Wohlfühl-Faktoren wie Attraktivität, Sicherheit, Design und Schönheit als harte Parameter in der Verkehrsplanung Einzug halten. Gute Verkehrsplanung kann nur in Zusammenarbeit mit Architektinnen, Stadtplanern und Designerinnen gelingen. Diese können zeigen, wie der gut gestaltete Bahnhof aussieht, an dem man nicht warten muss, sondern verweilen will; oder wie Straßenquerschnitte und Wege aussehen können, die zum Gehen und Radeln regelrecht einladen.
Planende genauso wie Politik und Verwaltung müssen diese Themen teilweise erst noch für sich erkennen. Sie sind noch oft in dem Denken verhaftet, dass Haltestellen nun einmal von der Deutschen Bahn gebaut und dass Fahrradwege von Ingenieurinnen und Ingenieuren geplant werden.
Gebaute Beispiele sollen an diesem Abend gezeigt werden. Das Podium geht der Frage auf den Grund, woran es liegt, dass gute Beispiele eher die Ausnahmen als die Regel sind. Und warum in Berlin bei Projekten der Verkehrswende der Gestaltung oft zu wenig Bedeutung beigemessen wird.
Begrüßung: Carl Herwarth von Bittenfeld, Mitglied des Vorstands der Architektenkammer Berlin
Einführung: Christoph Wagner, Arbeitskreis Stadtentwicklung und Partizipation der Architektenkammer Berlin
Moderation: Robert Ide, Autor, Der Tagesspiegel
Podium:
Hille Bekic, Vizepräsidentin der Architektenkammer Berlin
Barbara Hutter, hutterreimann Landschaftsarchitektur
Antje Kapek, Sprecherin für Verkehrspolitik Fraktion Bündnis 90/Die Grünen
Stephan Wilhelm, geschäftsführender Gesellschafter BahnStadt Planungsgesellschaft für Bahnhofsentwicklung mbH
Eine Kooperation zwischen Architektenkammer Berlin, Urania Berlin und Der Tagesspiegel.
19.30 Uhr
Ort: Urania Berlin, An der Urania 17, 10787 Berlin
Aufzeichung der Veranstaltung: Link
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