Nachhaltige Wohn- und Zwischenräume sowie Wohnungsbauqualitäten stehen im Fokus der transnationalen Diskussion der Abendveranstaltung.

Wie sollen Architekturschaffende mit Zwischenräumen umgehen, wenn sie heute Bauten und Räume zum Wohnen planen? Sollen Planerinnen und Planer bewusst solche Räume schaffen oder sollen sie vielmehr die Fantasie und Mitgestaltung der Bewohnerinnen und Bewohner unterstützen – oder ist dies Aufgabe der Nutzenden? Wie unterstützen Zwischenräume eine zusätzliche und nachhaltige Lebensqualität? Welchen Wert haben solche Räume angesichts aktueller Herausforderungen und zukünftiger Transformationen? Um dieses Fragenbündel geht es in der Podiumsdiskussion, in der tschechische und deutsche Erfahrungen und gemeinsame Herausforderungen das Thema beleuchten.

Vorgestellt wird das von dem Sozialanthropologe Radan Haluzík herausgegebene Buch „Město naruby” (Die Stadt von innen nach außen). Darin werden vage Terrains und Zwischenräume in Städten aus der Sicht unterschiedlichster Professionen beschrieben und untersucht. Ein Schwerpunkt liegt dabei auf unfertigen öffentlichen Räumen in Wohnsiedlungen der 1980er-Jahre in der Tschecheslowakei. 

Wiederum eine umfassende Reihe von Empfehlungen und Schlussfolgerungen, die für eine zukunftsorientierte und nachhaltige Stadtentwicklung und den Wohnungsbau wesentlich sind, stellt das Positionspapier „Positionen zum Wohnen in Berlin“ der Architektenkammer Berlin vor.

Beiträge aus der Praxis von Planenden mit Berufserfahrung in beiden Ländern schaffen eine Plattform für den Austausch und den Wissenstransfer zwischen den beiden Ländern, der tschechischen Architektenkammer und der Architektenkammer Berlin.   

Die tschechisch-deutsche Diskursreihe „archint at BHROX“ ist eine Kooperation der Architektenkammer Berlin mit BHROX bauhaus reuse, dem Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf, dem Deutsch-Tschechischen Zukunftsfonds, der Nationalgalerie Prag, Berlinische Galerie, dem Tschechischen Zentrum Berlin (TZB) und der Tschechischen Architektenkammer (ČKA).
 

“Qualities of living and spacing. Sustainable housing and the spaces in between”
Mittwoch, 9. April 2025
Ort: BHROX bauhaus reuse, Mittelinsel auf dem Ernst-Reuter-Platz Berlin
18.30 Uhr
Eintritt frei, Anmeldung erforderlich.

→ Zur Anmeldung

Programm

Impulsvorträge:
• Radan Haluzík (Sozialanthropologe, Herausgeber Město naruby, Academia 2020)
• Christoph Wagner (Mitglied Arbeitskreis Stadtentwicklung und Partizipation der Architektenkammer Berlin, CWA Christoph Wagner Architekt*innen)
Begrüßung:
• Petr Lešek (Vizepräsident Tschechische Architektenkammer - ČKA, AGs Wettbewerb und Nachhaltigkeit)
• Ayhan Ayrilmaz (Vizepräsident Architektenkammer Berlin, AKs Denkmalschutz und Universal Design)
Podiumsdiskussion:
• Radan Haluzík (Sozialanthropologe, Herausgeber Město naruby, Academia 2020)
• Filip Nosek (A2F Architekten) und Valerie Söder (soederarchitect)
• Jitka Molnárová (UNIT architekti)
• Štěpán Valouch (o-va Architekten, Leiter des Studios Valouch-Stibral an der FA ČVUT)
• Christoph Wagner 

Die tschechisch-deutsche Diskursreihe „archint at BHROX“ ist eine Kooperation der Architektenkammer Berlin mit BHROX bauhaus reuse, dem Tschechischen Zentrum Berlin (TZB) und der Tschechischen Architektenkammer (ČKA).

Für die Reihe „archint at BHROX“ im Jahr 2025 sind weitere Veranstaltungen geplant: Im Juni geht es im Rahmen des WIA-Festivals um Architekt*innen nach 1945 in der Tschechoslowakei und in Deutschland. Im Herbst als Meilensteinprojekt der „ETOM - European Triennial of Modernism“ und dem neu gegründeten „ETOM NEB-Lab“ im Rahmen des „New European Bauhaus“ (NEB), dessen Partnerin die Architektenkammer Berlin ist. Im November steht eine Filmvorführung im Klick Kino an.

Alle Termine:
09.04.2025: Qualities of living and spacing. Sustainable housing and the spaces in between
24.06.2025: Women in architecture after 1945 in Czechoslovakia and Germany (im Rahmen vom WIA Festival)
14.10.2025: No Demolition – On dealing with late modern community and socio-cultural buildings (im Rahmen von der Triennale der Moderne und der ETOM)
20.11.2025: Filmvorführung „Czechoslovak Architecture 58–89“ (R: Jan Zajíček, SK/CZ 2024)