
Das Mehrfamilienhaus mit Gewerbeeinheit wurde auf dem ehemaligen Mauerstreifen zwischen Hinterlandmauer und Postenweg errichtet. Ein erhaltenes Wachturmfragment wurde in Abstimmung mit der Gedenkstätte Berliner Mauer nachgezeichnet. Der Neubau ist als Stahlbetonbau in monolithischer Bauweise errichtet und wurde soweit möglich betonsichtig ausgeführt. Bis zum vierten Geschoss ist das Mauerwerk der mit dem Nachbarhaus geteilten Giebelwand, die Teil der Hinterlandmauer war, im Treppenhaus sichtbar. Auch ihr originaler Außenputz blieb erhalten. Die andere Giebelwand zum Postenweg wird in allen Geschossen durch Sitzfenster durchbrochen. Vor den bodentiefen Fenstern sind an der Fassade raumhohe, individuell lochperforierte Absturzsicherungs- und Sonnenschutzelemente vorgehängt. Die durchgesteckten Wohnungen in den Obergeschossen haben Balkone zu beiden Seiten. Eine funktionale Zone teilt ihre Grundrisse in einen privateren und einen kommunikativen Bereich.
Dipl.-Ing Architekt Nils A. Lillig (moment)
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