Wohnungsneubau Wiesenburg

Ergänzung der denkmalgeschützten Reste des zerstörten Obdachlosenasyls Wiesenburg von 1896 um fünf Neubauten mit 109 Wohnungen. Das Projekt hat im gewachsenen Kiez neue Wohnungen und Gewerberäume wie eine Arztpraxis geschaffen. Die Neubauten sind auf vielfache Art mit dem Bestand verzahnt, der gerade saniert wird: So wurden die Reste der achteckigen Empfangshalle (einst Teil des 1907 ergänzten Frauenasyls) in Haus 5 integriert, für das eine soziale Nutzung vorgesehen ist. Drei Atelierwohnungen im Erdgeschoss von Haus 3 ergänzen die kulturelle Nutzung der historischen Bauten. Restsubstanz wurde in die Neubauten einbezogen. Ein Beispiel sind die Giebelwände der Schlafsäle, deren Sheddachschrägen die Loggien von Haus 3 prägen. Auch die Wiedererrichtung des Wasserturms in neuer, abstrahierter Form und bewusste Materialkorrespondenzen – in Form von Klinker(-riemchen) oder rau gestrichenem Putz – machen die Geschichte des Orts deutlich und erlebbar.