Die spannendsten Zeiten sind die des Übergangs: So vieler Art Anfang war selten. Der Generationswechsel, der sich 2006 in etlichen Personalien manifestierte, befruchtet als Paradigmenwandel die Baukunst Berlins. Nach einem Jahrzehnt der Euphorie und des Behauens grober Klötze und einem Jahrfünft zwischen Resignation und Trotzalledem besinnt sich die Architektur auf ihre vornehmsten Tugenden. Es wird wieder gebaut – vielseitig, kreativ, undogmatisch und mit Finesse. Berlins Architektur findet dabei längst nicht mehr nur in Berlin statt. Sie ist Exportschlager von Karlsruhe bis Seoul und von Ulm bis Singapur. Doch nicht alles Neue glänzt: Der boomende Bau von Einkaufszentren wirft Fragen nach der stadtgerechten Form auf. Auch der Umgang mit der Baukultur des 20. Jahrhunderts steht weiter zur Debatte. Zwar werden sechs Berliner Siedlungen der Moderne in die Weltkulturerbeliste aufgenommen, doch nicht nur Ziesels Telegrafenfabrik ist 2006 endgültig verschwunden. Dabei zeigen das Staatsratsgebäude und viele andere klug umgebaute Baudenkmale: Es geht auch anders.
Inhalt:
Chronik
Architektur in Berlin 2006
Gerwin Zohlen
Ende und leiser Neubeginn
Architektur in Berlin 2006
Hans Wolfgang Hoffmann
Adel verpflichtet
Global Investments werden Weltkulturerbe
Cornelia Dörries
Dekor und Tand
Die Massenware Warenwelt schmückt sich für die Stadt
Constanze A. Petrow
Vom Drang nach Höherem
Auf Berlins Dächern und Terrassen
Bernhard Schulz
Nachgeschaut
Vor 15 Jahren erschien das erste Jahrbuch der Architektenkammer
Louis Back
Kann weg?
Vom Umgang mit der Nachkriegsmoderne
Jörg Niendorf
Unternehmenslust
Architekten als Projektentwickler
Hans Wolfgang Hoffmann
Mittes Mediator
Ephraim Gothe
Thomas Michael Krüger
Ich bin ein Querläufer
Anna Teut
Klaus-Meier Hartmann
da! Architektur in und aus Berlin 2007
Projektübersicht da! Architektur in und aus Berlin 2007
- Wohnungsbau
- Bauten für Büro, Handel und Gewerbe
- Bauten für die Gemeinschaft
- Freiräume
- Stadtplanung