Denkmalpflege vor Ort: Schlossgarten Schönhausen

Termin

Dienstag, 17. Mai 2022, 16.00 bis 19.00 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Treffpunkt: vor dem Schloss Schönhausen: Tschaikowskistraße 1, 13156 Berlin

Zielgruppe

Das Seminar richtet sich an Interessierte der Fachrichtungen Landschaftsplanung, Stadtplanung, Architektur sowie Kunstgeschichte und Bauforschung.

Lernziel

Die Teilnehmenden erhalten Einblicke in das Sanierungskonzept und in die Bau- und Gartengeschichte des Schlossgartens Schönhausen. Sie lernen die besonderen Herausforderungen bei der Sanierung dieses Gartendenkmals kennen und erfahren, was das Musterbeispiel der Denkmalpflege in der Nachwendezeit im Besonderen auszeichnet.

Inhalt

Zwischen Barock und DDR: Ein Gartendenkmal im Spannungsfeld der Geschichte
Der Schlossgarten Schönhausen blickt auf eine über 300-jährige Entwicklungsgeschichte zurück.

Vor rund 15 Jahren wurden das Schloss und der Garten Schönhausen denkmalgerecht saniert und instandgesetzt. Wie in kaum einem anderen Denkmal treffen unterschiedlichste, scheinbar kaum vermittelbare Zeitschichten aufeinander. Die grundsätzliche Entscheidung, in Schönhausen alle wesentlichen Zeitschichten gleichwertig zu akzeptieren und nebeneinander zu belassen, ließ das Gesamtkonzept zu einem Musterbeispiel der Denkmalpflege in der Nachwendezeit werden. Wie viele historische Gärten wurde dieser im Laufe der Jahrhunderte mehrfach im Zeitgeschmack und unter Beteiligung preußischer berühmter Gartenarchitekten, wie Peter Joseph Lenné, erneuert und erweitert. Seine Besonderheit ist jedoch, dass der bis 1945 erhaltene großzügige Landschaftsgarten in der Nachkriegszeit im Zeichen des Kalten Krieges in zwei ungleich große Teile zerschnitten wurde, um die Sicherheit des ersten und einzigen Staatspräsidenten der DDR, Wilhelm Pieck, zu gewährleisten. Unter Federführung des bedeutenden Gartenarchitekten der DDR, Reinhold Lingner, entstand im Schlossumfeld ein repräsentativer Garten, dessen wechselvolle Geschichte bis heute spürbar erhalten werden konnte.

Die Referentin hat für die Stiftung Preußische Schlösser Gärten Berlin-Brandenburg als wissenschaftliche Mitarbeiterin die Sanierungs- und Instandsetzungsarbeiten begleitet und konzipiert. Sie wird durch den inneren Schlossgarten führen und Einblicke in das Sanierungskonzept und in die Bau- und Gartengeschichte geben.


Referentinnen und Referenten

Monika Deißler, wissenschaftliche Mitarbeiterin, Stiftung Preußische Schlösser und Gärten und weitere

Gebühr

Mitglieder
15,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
15,00 Euro
Gäste
15,00 Euro