Urbaner Holzbau IV: Hochhäuser in Holz
DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT

Termin

Dienstag, 18. Februar 2020, 16.00 bis 19.15 Uhr

Unterrichtseinheiten: 4

Ort

Natural Building Lab TU Berlin, (Nebeneingang i, Erdgeschoss Glastür), Ackerstraße 76, 13355 Berlin

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich vor allem an Fachleute, Absolventen und Studierende der Architektur und des Bauingenieurwesens, ist aber auch relevant für die Bereiche Landschaftsarchitektur und Innenarchitektur.

Lernziel

Das Seminar befähigt die Teilnehmer*innen Ansätze für die Konzeption von Hochhäusern in Holzbauweise zu entwickeln. Es werden erste Grundlagen und Denkmodelle zu dem Thema entwickelt, die einen Einstieg in das komplexe Thema ermöglichen.

Inhalt

Der Holzbau erfährt aktuell insbesondere aufgrund der Klimakrise eine Renaissance. Dies führt in Verbindung mit einem Wachstum und einer Verdichtung der Städte zu einem Diskurs über Hochhäuser in Holzbauweise. Auch wenn der Holzbau in der Breite bis zur Gebäudeklasse 5 eine zunehmende Anwendung findet und nahezu alle Typologien auch in Holzbau realisiert wurden, sind die Erfahrungen im Bereich Hochhäuser in Holzbauweise noch eher als gering zu bewerten.

Der Mjøsa Tower im norwegischen Brumunddal ist mit 17 Geschossen und über 85 Metern Höhe aktuell das höchste Holzgebäude der Welt. Mit dem Skajo Hochhaus von Kaden und Lager in Heilbronn wurde 2019 in Deutschland mit zehn Geschossen eine Höhe von 34 Metern erreicht. In Vancouver wurde mit dem Brock Commons Tallwoodhouse mit 17 Geschossen 53 m Höhe erreicht, in der Wiener Seestadt Aspern 84 m.

Die Visionen der Zukunft gehen viel weiter. Sumitomo Forestry plant in Tokio bis 2041 mit dem Plysrcaper einen Turm mit 350 m Höhe zu errichten. 2023 schon sollen mit den Dutch Mountains zwei Türme mit 110 und 150 m in Eindhoven errichtet werden. Der baupolitische Sprecher der Grünen im Berliner Abgeordneten Haus empfahl ein 150 m Hochhaus am Alexanderplatz in Holzbauweise zu errichten, um die Gründungsprobleme um den U-Bahn-Tunnel der U5 zu verringern.

Ein besonderes, ganzheitlich nachhaltig gedachtes Hochhauskonzept bilden die beiden Woodscraper, die vom Berliner Büro Partner und Partner Architekten in Wolfsburg geplant werden. Die nach dem Cradle to Cradle Prinzip geplanten Häuser setzen neue Maßstäbe im Bereich nachhaltiger, in diesem Falle erstmalig ressourcenpositver Hochhäuser. Auch im Bereich Gebäudetechnik wird Neuland begangen. Das Projekt wurde im Rahmen eines DBU Forschungsvorhabens von einem Ingenieurteam um Partner und Partner herum entwickelt.
Die Veranstaltung beginnt mit einer Einführung zum Thema Holzhochhäuser bzw. den aktuellen Entwicklungen und blickt in der zweiten Hälfte anhand der Woodscraper in die Zukunft.

Das Seminar ist der 4. Teil einer Serie von 4 Seminaren zum Urbanen Holzbau am Natural Building Lab der Technischen Universität Berlin.

Referentinnen und Referenten

Dipl.-Ing Architektur Jeroen Meissner, Partner und Partner Architekten, Berlin; M.Sc. Architektur Matthew Crabbe, Natural Building Lab TU Berlin

Gebühr

Mitglieder
70,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
70,00 Euro
Gäste
140,00 Euro

DAS SEMINAR IST AUSGEBUCHT