Klimaresiliente Stadt und Architektur

Termin

Mittwoch, 16. November 2022, 9.00 bis 16.30 Uhr

Unterrichtseinheiten: 8

Ort

Online-Seminar

Zielgruppe

Die Veranstaltung richtet sich an Architektinnen und Architekten, insbesondere auch im Fachbereich Landschaftsarchitektur sowie Städtebau/Stadtplanung.

Lernziel

Das Seminar befähigt die Teilnehmenden zur Anwendung von Maßnahmen, die auf den Klimawandel mit reduziertem Technikeinsatz reagieren. Etwa durch Gebäudebegrünung, adiabate Kühlung, Freiflächenentwicklung, Platz- und Straßengestaltung und Kombination mit Maßnahmen der dezentralen Regenwasserbewirtschaftung. Die Teilnehmenden wissen im Anschluss an die Veranstaltung um stadtklimatische und entwässerungstechnische Anforderungen, die sich aus den Handlungsfeldern eines wassersensiblen und hitzeangepassten Stadtentwicklungsplans ergeben. Sie kennen deren Effekte für die Stadt, für Freiräume sowie Gebäude.

Inhalt

Die globalen Temperaturen steigen an. Die Urbanisierung nimmt zu, gleichzeitig erhöht sich der „Urban Heat Island-Effekt“. Zunehmende Extremwetterereignisse stellen neue Herausforderungen dar und erfordern es, Anpassungsstrategien auf Gebäudeebene, auf der Quartiersebene und in der gesamten Stadt zu entwickeln. Es ist zu erwarten, dass Extremwetterereignisse und deren Folgen künftig eine noch größere Bedeutung für stadtplanerische und architektonische Konzepte haben werden. Die Oberfläche der Stadt wird zum Handlungsfeld der zukünftigen Klimaanpassung in der Stadt.

Grünstrukturen in Kombination mit dezentraler Regenwasserbewirtschaftung bilden ein hohes Potential bei den Anpassungsstrategien – und bei den Vermeidungsstrategien. Energieeffiziente Gebäudekühlung gewinnt ebenso an Bedeutung für Nichtwohngebäude und vulnerable Gebäudestrukturen. Das Regenwasser ist eine Ressourcen, das nicht mehr einfach abgeleitet werden sollte, sondern für die Hitzevorsorge in der Stadt genutzt werden soll (Verdunstung, Kühlung, Bewässerung).

Die drei Referenten decken gemeinsam die Themenstellungen der zukünftigen Herausforderungen ab. Das Seminar gibt einen Überblick zur Integration von Maßnahmen in den Planungsprozess. Es zeigt rechtliche Grundlagen und Methoden zur Gefährdungsanalyse, Konzepte der Klimaanpassung auf unterschiedlichen Maßstabsebenen sowie Planungsinstrumente. Diese reichen von der Gesamtstadt (Landschaftsarchitektur/-planung, Regenwasserbewirtschaftung, Schwammstadt-Konzept, Hitzevorsorge) bis zum Gebäude und privaten Freiraum (thermischer Komfort, Energieverbrauch, Überflutungsnachweis) sowie Zielkonflikten und Synergien bei der Kombination von Maßnahmen.


Inhalte:
Klimaresiliente Stadt, Freiräume und Architektur
- Folgen von Extremwetterereignissen – Effekte und Strategien (‚Schwammstadt‘)
- rechtliche Grundlagen und Anforderungen
- Maßnahmen und Anpassungsstrategien auf Gebäude-, Quartiers- und gesamtstädtischer Ebene
- Planungsinstrumente auf den unterschiedlichen Maßstabsebenen für Umwelt und Gebäude
- Methoden der Gefährdungsanalyse / Regenwasser als Ressource
- zukünftige Herausforderungen der wassersensiblen und hitzeangepassten Stadtentwicklung

Referentinnen und Referenten

Marco Schmidt, BBSR und TU, Berlin; Dr. Carlo Becker, bgmr Landschaftsarchitekten, Berlin; Prof. Dr. Heiko Sieker, Ingenieurgesellschaft Prof. Dr. Sieker mbH, Hoppegarten

Gebühr

Mitglieder
125,00 Euro
Absolventinnen und Absolventen
125,00 Euro
Gäste
250,00 Euro