Kultur2006

Lapidarium

Architekturbüro Golan - Zareh


Neubau eines Ausstellungsraumes für 64 Grabsteine, deren Ursprungsort nicht mehr rekapitulierbar war. Gezeigt werden auch zehn Informationstafeln über den jüdischen Beerdigungsritus. Durch Bombenangriffe im 2. Weltkrieg und Schändungen war der Jüdische Friedhof Ende der 1990er Jahre in einem schlechten Zustand. In Archiven konnten die Pläne des Architekten Johann Hoeniger von 1892 für das alte Friedhofsgebäude gefunden werden. Der Neubau steht auf der Fläche der einstigen Gebets- und Leichenhalle direkt neben dem Toreingang zum Jüdischen Friedhof. Der zugeschüttete Keller des ehemaligen Friedhofsgebäudes wurde vorsichtig freigelegt und trägt heute den Neubau. Er ist zur Straße hin geschlossen und Teil der Friedhofsmauer. Nur die verglaste Einkerbung gewährt einen Einblick in die Ausstellungshalle. Ein Lichtband entlang der Straße symbolisiert das »Ewige Licht«. Zum Friedhof hin hat der einstöckige Bau eine Ganzglasfassade.

Lapidarium

Schönhauser Allee 22-23
10435 Berlin (Prenzlauer Berg)

Architekturbüro Golan - Zareh

Dipl.-Ing. Ruth Golan, Freischaffende Architektin und Landschaftsarchitektin
Dipl.-Ing. Kay Zareh, Freischaffender Architekt

Bauherr

Jüdische Gemeinde zu Berlin

Projektdaten

Nutzfläche: ca. 600 m²
BRI: 2.510 m³
Baukosten: 2.500 EUR/m²